Grenzach-Wyhlen – Einstimmig hat sich der Technische Ausschuss des Gemeinderats Grenzach-Wyhlen in der jüngsten Sitzung für den Bauantrag zur Erweiterung der Power-to-Gas-Anlage ausgesprochen. Die Zustimmung erfolgte im Rahmen einer Anhörung der Träger öffentlicher Belange für das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren beim Regierungspräsidium Freiburg. Eine Abweichung der Vorgaben des in Aufstellung befindlichen Bebauungsplans „Kraftwerk Wyhlen – Power-to-Gas-Erweiterung“, das dieser Tage in die zweite Offenlage geht, sei dabei nicht festzustellen, erklärte Christin Biermann vom Bauamt. Es sei deshalb sinnvoll, beide Verfahren parallel zu führen, um dadurch Zeit zu sparen.

Zuhörerin Irene Blaha befürchtete eine zu starke Steigung bei der Zuwegung zum Werksgelände. Biermann bestätigte die sich aus der Detailplanung ergebende recht steile Straße für die Anlieferung von Holzhackschnitzeln. Mit einem Brückenbauwerk wolle man dem entgegenwirken, erklärte sie. Auf Nachfrage bestätigte Biermann, dass auch Wasserstofftransporter diese Straßen nutzen sollen, sofern es sich nicht um ganz große Tieflader handele. Der Weg sei als normale Werkszufahrt geplant.

Der ansässige Versorgungsträger Naturenergie (ehemals Energiedienst) will mit der Erweiterung in Zukunft noch mehr auf erneuerbare Energien setzen. Die Power-to-Gas-Anlage dient der Produktion von Wasserstoff aus Wasser mittels Elektrolyse. Geplant ist der Neubau einer zweiten Wasserstofferzeugungsanlage mit einer Leistung von fünf Megawatt nach aktuellen europäischen und deutschen Richtlinien. Die neue Anlage wird damit fünfmal leistungsfähiger sein als die alte und hat Aussicht auf Bundesfördermittel.

Die dafür vorgesehene Baufläche liegt auf dem Betriebsgelände östlich der bereits bestehenden Anlage in einem Abstand von 40 Metern zum Rhein. Das Gelände ist bereits erschlossen und an die überörtliche Infrastruktur angeschlossen. „Durch kurze Wege und Synergien mit bestehenden Anlagen wird eine effiziente und ressourcenschonende Abwicklung der Betriebsabläufe und somit eine wesentliche Kosteneinsparung erwartet“, teilt die Gemeinde mit.