Roche will im Sommer seinen Campus für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Damit das möglich ist, will das Pharmaunternehmen 1,5 Millionen Euro in den Standort Grenzach-Wyhlen investieren. Mit dem Geld wird die Verlegung und Neugestaltung des Zugangs auf dem Roche-Areal in Grenzach finanziert. Neben der Versetzung des Zauns und des Drehkreuzes beinhaltet die Investition auch eine Anpassung des Sicherheitskonzepts.

Im Vergleich zu der Summe, die der Pharmakonzern in den Standort Penzberg mit rund 600 Millionen Euro investieren wird, sind das eher kleine Brötchen, die in Grenzach-Wyhlen gebacken werden. Allerdings habe das Unternehmen mit dem Multifunktionsgebäude „Fritz“ und der Sanierung der Kesslergrube bereits in den Vorjahren tief in die Tasche gegriffen, betont Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG, im Jahresmediengespräch.

60 Millionen Euro hat sich die Roche das „Fritz“-Gebäude kosten lassen und 239 Millionen Euro hat der Konzern für die Altlastensanierung der Kesslergrube in die Hand genommen. Derzeit befindet sich noch die Halle im Rückbau. Im Jahr 2024 soll das Projekt mit der Renaturierung des Rheinufers und der Flachwasserzone zu einem Abschluss kommen.

Weniger Angestellte

Hinsichtlich der Beschäftigten ist zwischen 2020 und 2022 die Zahl der Stellen um 200 geschrumpft. Laut Hagen Pfundner habe man das sozialverträglich durch Aufhebungsverträge abgewickelt. [Anm.d.R.: Zunächst war hier fälschlicherweise einen Personalabbau von 200 Stellen im Jahr 2023 genannt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.]

In Pandemie-Zeiten bewegte sich der Mitarbeiterstab auf einem Hoch von 1515 Mitarbeitern (Geschäftsjahr 2020).

Während das Pandemiegeschäft rückläufig ist, entwickelt sich das Kerngeschäft der Roche positiv, die Umsätze von Produkten im Kampf gegen Covid-19 ausgeschlossen. „Durch gesetzliche Maßnahmen und Zwangsabschläge wird die Umsatzdynamik gebremst“, so Pfundner. Der Gesamtumsatz des Unternehmens sinkt damit von rund 9,5 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf rund 8,1 Milliarden Euro im Jahr 2022.

Kein akuter Fachkräftemangel

Bei der Besetzung von Stellen am Standort Grenzach-Wyhlen hat das Unternehmen keinen akuten Fachkräftemangel. Zu spüren bekomme das Unternehmen allerdings durchaus, dass die Anzahl der Bewerbungen rückläufig ist.

„Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber für Fachkräfte, aber die Konkurrenzsituation zur Schweiz macht es für uns nicht einfach“, sagt Pfundner. Bisher könne das Unternehmen den Bedarf am Standort aber abdecken.

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