Grenzach-Wyhlen – Um der Seniorenarbeit in der Öffentlichkeit mehr Gehör zu verschaffen, hatte die Senioren-Union Grenzach-Wyhlen die Seniorenbeauftragte der Gemeinde, Sonja Steffen, eingeladen. Diese stellte die Aufgaben des Seniorenbüros der Gemeinde vor, machte aber auch deutlich, dass sie nach wie vor auf der Suche nach neuen Ideen für die Seniorenarbeit ist und nach neuen, attraktiven Netzwerkpartnern sucht.
Wenn man den Überlegungen der Seniorenbeauftragten folgt, könnten die CDU-Senioren ein solcher wichtiger Netzwerkpartner sein. Hintergrund ist die Arbeit der Union vor Ort, die alljährlich mit facettenreichen Programmen von sich reden macht und einem großen Zuspruch erfährt. In den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stellte Sonja Steffen die drei wichtigsten Aufgaben des Seniorenbüros, die eine individuelle Beratung, Angebote und Veranstaltungen für Senioren sowie die Vernetzung und die Konzeptentwicklung umfassen. Sie berichtete anschaulich von praktischen Anliegen, mit denen Senioren zu ihr kommen, und lobt vor allem das große ehrenamtliche Engagement der vielen Helfer im umfangreichen Angebot des Seniorenbüros. Sie verdeutlichte die große Bedeutung der Vernetzung zwischen dem Seniorenbüro sowie anderen Akteuren in der Seniorenarbeit.
Das Entwickeln von Konzepten sei ein dynamischer Prozess, aus dem sich immer wieder neue Projekte ergeben würden. Ziel sei es dabei in der Regel, Strukturen aufzubauen, die mit der Zeit eigenständig funktionieren. Für besonders wichtig erachtete die Seniorenbeauftragte den Ausbau der Tagespflege sowie das zur Verfügung stellen von Pflegeplätzen inklusive des Personals in Vollzeit oder Teilzeit. Die mehr als 30 anwesenden Senioren sprachen sich dafür aus, dass das Café Quellenstüble im Emilienpark wieder geöffnet wird. Auch eine Stelle, wo Senioren praktische Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen erhalten können, wurde gefordert wie auch ein „Mitfahrbänkle“ an der ehemaligen Bäckerei Surdmann, von wo auch ältere Menschen, die im Neufeld wohnen, einfach und unkonventionell mitgenommen werden können. Weitere Angebote, die auch der Einsamkeit vieler Senioren entgegentreten, zählten außerdem zu den Wünschen der Anwesenden.
Die Frage eines der anwesenden Senioren, inwieweit es heutzutage schwieriger sei, mit den Alten aufgrund zu hoher Ansprüche umzugehen, verneinte die Seniorenbeauftragte der Gemeinde. Sie meinte, dass eher jüngere Menschen oftmals zu anspruchsvoll seien.