Grenzach-Wyhlen – Der Kleintierzuchtverein Wyhlen C¦219 hat sich mit sofortiger Wirkung von einem Zuchtwart getrennt und ihn aus dem Verein ausgeschlossen. Hintergrund seien dessen finanzielle Versprechungen, die offenbar keinen realen Hintergrund hatten. Der Verein habe jedoch darauf vertrauen müssen.

Wie in der April-Sitzung des Kleintierzuchtvereins bekannt wurde, hatte der für den Bereich Geflügel zuständige Zuchtwart, der aus Niedersachsen stammt, dem Verein eine 30.000-Euro-Spende zugesagt. Das Geld sollte aus einem Erbe des Zuchtwartes stammen, das er nach eigenen Angaben in Niedersachsen gemacht haben wollte. In der öffentlichen Sitzung hatte Vorsitzender Toni Pertler zum Ausdruck gebracht, dass er wie seine Vorstandsmitglieder auf den zugesagten Geldsegen vertraue.

Er hatte diesbezüglich dem Zuchtwart gedankt und betont, dass das Geld für die Ausstellungshalle des Vereins vorgesehen sei, die mit neuen Planen versehen und in Teilen erneuert werden sollte. Mit den Arbeiten werde dann begonnen, wenn das Geld vorliege, hatte der Vorsitzende in der Sitzung gesagt: „Die Vorbereitungen sind diesbezüglich schon weit fortgeschritten. Mit den entsprechenden Arbeiten will der Kleintierzuchtverein beginnen, wenn das Geld dem Verein zugeflossen ist.“ Nach aktueller Auskunft des Vorsitzenden habe man aber feststellen müssen, dass sich hinter den finanziellen Zusagen des Zuchtwarts leere Versprechungen und offenkundig auch Unwahrheiten verborgen hätten. Dazu würden auch Aussagen über vermeintliche Titelgewinne in anderen Bundesländern zählen.

Fakt sei darüber hinaus, dass der Mann dem Verein auch noch Geld schulde, das dieser nicht zurückzahlen wolle, sodass insgesamt von einem vereinsschädigenden Verhalten auszugehen sei. Weiter teilte er mit, dass man den Zuchtwart Geflügel vor seiner Entlassung aus dem Kleintierzuchtverein Wyhlen in entsprechenden Sitzungen anhören wollte, dieser der Einladung jedoch nicht gefolgt sei. Auch diese Zeitung erreichte den Betroffenen nicht.

In Rheinfelden hoffen die Tauben- und Geflügelzüchter noch auf einen zugesagten Geldbetrag. Der Zuchtwart ist dort nach wie vor Mitglied. Es soll zu einer finanziellen Zusage per Gutschein in Höhe von 10.000¦Euro an den Verein gekommen sein. Der Rheinfelder Vorsitzende der Geflügelzüchter, Christian Schejka, bestätigt dies. Er wollte sich jedoch zur Sache selbst nicht äußern.

Er sagte, dass er bislang keinen Anlass sehe, dem bei den Wyhlener Kleintierzüchtern in Misskredit gefallenen Zuchtwart Geflügel zu misstrauen. Er selbst habe mit dem in Wyhlen entlassenen Zuchtwart im Übrigen klare Absprachen, unter anderem darüber, wann das versprochene Geld dem Rheinfelder Verein zufließen soll. Dieser Zeitpunkt sei jedoch noch nicht gekommen.