Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Häusern am Dreikönigstag kamen neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr auch die 2024 anstehenden Projekte zur Sprache. Ein Rückblick auf die 30-jährige Amtszeit von Thomas Kaiser durfte nicht fehlen. Bürgermeister, Gemeinderäte, Vertreter der Feuerwehr, der Vereine, der Kirchen und der politischen Parteien, Ehrenmedaillenträger und Mitarbeiter der Gemeinde hatten sich im Rathaus versammelt. Ein Zeichen der Gemeinsamkeit, sagte Thomas Kaiser.
Er nahm damit ein Zitat aus einem humorvollen Jahresrückblick eines SWR-Mitarbeiters auf, den die neue Mitarbeiterin in der Verwaltung Stephanie Fichtner eingangs vorgetragen hatte. „Es ist allerhöchste Zeit für weniger ich und viel mehr wir“, heißt es darin. Ein besonderes Jahr gehe zu Ende, ein Jahr mit vielen Herausforderungen, blickte Bürgermeister Thomas Kaiser zurück. Er nannte insoweit die Situation in der Ukraine und in Gaza, Klimawandel, Finanznot der Regierung und Terrorakte. Die großen Probleme der Welt ließen sich nicht in Häusern lösen, aber im Kleinen könne man manches auf den Weg bringen. In der Rückschau auf die Projekte in Ort nannte er unter anderem die Inbetriebnahme der Windenergieanlagen, die Nahwärme, die auf einem guten Weg sei, und Straßenbaumaßnahmen, die in diesem Jahr fortgesetzt werden sollten. „Tragen Sie dies bitte mit, es braucht Zeit“, so die Bitte des Rathauschefs.
Für die kommenden Monate ist viel geplant, angefangen von dem Anbau an das Feuerwehrgerätehaus über den Verkauf der Grundstücke im Baugebiet „Abendweide II, Waldkindergarten, Waldweide und Biosphärencamp bis hin zum Rad- und Gehweg in Richtung St. Blasien, verschiedene Baumaßnahmen, Notfalltreffpunkt, Trinkwasserversorgung und einiges mehr. Auch eine Informationsveranstaltung zum Thema Baumaßnahmen sowie einen Energietag soll es geben. Die Integration der Menschen aus anderen Ländern in das örtliche Leben und die Vereine soll ebenfalls Thema sein. In Bezug auf die im Juni anstehenden Kommunalwahlen rief der Rathauschef dazu auf, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Gerade für junge Menschen sei die Arbeit im Gemeinderat eine prägende Erfahrung. Der Dank des Rathauschefs galt den Gemeinderäten, den Mitarbeitern, den Vertretern von Kirchen, Vereinen, Verbänden und nicht zuletzt seiner Familie. Sobald er erkenne, dass ein Projekt für die Gemeinde von Bedeutung sei, setze er sich mit aller Kraft dafür ein, blickte Bürgermeister-Stellvertreter Peter Schmidt auf die mittlerweile drei Jahrzehnte andauernde Amtszeit von Thomas Kaiser als Bürgermeister zurück. In einer kleinen Gemeinde sei der Bürgermeister auch Ansprechpartner für die kleinen Sorgen und Probleme der Bürger, fuhr er fort. Auch dafür habe sich Thomas Kaiser immer mit Herzblut eingesetzt. Und er habe in Laufe der Jahre viel Kritik aushalten müssen. Was kritische Stimmen aus dem Gemeinderat betrifft, lägen die Unterschiede nicht im Ziel, sondern im Weg dahin, betonte Schmidt. Seine Worte untermalte er mit Lichtbildern des Rathauschefs aus den vergangenen 30 Jahren. Ob Ehefrau Monika ihn wohl schon einmal oben ohne gesehen hat? Eine Frage, die Schmidt angesichts der Bilder schmunzelnd in den Raum stellte und damit den markanten Schnauzbart des Bürgermeisters meinte.
Der Neujahrsempfang in Häusern wurde von Marlene und Gabriela, zwei Schülerinnen der Musikschule, gestaltet, die mehrere Klavierstücke vortrugen. Und wie gewohnt waren auch die Sternsinger gekommen und sammelten unter den zahlreichen Gästen Spenden für Kinder in Not.