Häusern – Die pauschale Nutzungsentschädigung, die die Stadt St. Blasien für die Nutzung des Kur- und Sporthauses für Schulsportzwecke an die Gemeinde Häusern zahlt, soll zum 1. Juli 2025 von 10.000 auf 12.500 Euro steigen, darüber war man sich am Montag im Gemeinderat einig. Was die Nutzungsentschädigung für St. Blasier Vereine betrifft, ist man um eine Lösung bemüht.

Entsprechend einer Vereinbarung mit der Stadt St. Blasien wird das Kur- und Sporthaus seit 1984 vormittags für den Schulsport der Fürstabt-Gerbert-Schule mitbenutzt. Die pauschale Entschädigung stieg im Laufe der Jahre von 3000 Euro sukzessive bis 2016 auf 10.000 Euro und blieb seither unverändert. Von dem Nutzungsentgelt hat die Gemeinde Häusern jährlich 1500 Euro für die Beschaffung von Sportgeräten und Ausstattung verwendet. Seit dem Abriss der St. Blasier Sporthalle ist das Kur- und Sporthaus nun werktags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr für den Schulsport belegt.

Angesichts der Kostensteigerungen für Brennstoffe, Wasser, Abwasser, Strom, Personal und Gebäudeunterhaltung von 2,5 Prozent pro Jahr stand nun eine Erhöhung der pauschalen Nutzungsentschädigung auf 12.500¦Euro im Raum. Angesichts der Tatsache, dass die Gemeinde jährlich 60.000¦Euro für die Unterhaltung des Kur- und Sporthauses aufwenden müsse, sei die Erhöhung der Pauschale angemessen, erklärten mehrere Gemeinderäte übereinstimmend.

Ein weiteres Thema am Ratstisch war die Erhebung von Gebühren für die Nutzung des Kur- und Sporthauses durch St. Blasier Vereine. Angesichts des Abrisses der St. Blasier Sporthalle hatte die Gemeinde Vereinen aus St. Blasien im Winter 2023 die kostenlose Nutzung des Kur- und Sporthauses für den Jugendsport ermöglicht. Dabei war man davon ausgegangen, dass die neue Sporthalle 2024 fertiggestellt werde, erklärte Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser. Auch derzeit nutzen die St. Blasier Vereine das Kur- und Sporthaus noch ohne Entgelt. Man helfe ihnen gerne, aber eine kostenlose Zurverfügungstellung sei keine Dauerlösung, sagte der Rathauschef weiter. So brachte er die Abgeltung durch eine Pauschale ins Gespräch. Ansprechpartner solle dabei die Stadt St. Blasien sein und nicht die einzelnen Vereine, so die Meinung von Patrick Bühler. Eine Pauschalzahlung seitens der Stadt St. Blasien auch für die Nutzung durch ihre Vereine erleichtere der Gemeinde Häusern die Abrechnung, ergänzte Bürgermeister Kaiser. Aber: St. Blasiens Bürgermeister Adrian Probst habe insoweit zu verstehen gegeben, dass die Vereine die Stadt nichts angingen, informierte er.

Viel Kritik wurde am Ratstisch an der Stadt St. Blasien geübt. Man wolle immer mehr, ohne zu geben, monierte Thomas Schmid. Was die Kosten für die Vereine betrifft, will man nun noch einmal das Gespräch mit der Stadt suchen.