Nach vielen Jahren der Vorbereitung ist es nun endlich soweit, der Spatenstich für die neue Gemeinschaftsschule Hotzenwald in Herrischried findet am Freitag, 11. Oktober, um 10 Uhr statt. Der Gemeinderat gab zudem grünes Licht dafür, dass zumindest die Vorkehrungen getroffen werden, dass eine Photovoltaik-Anlage auf dem Flachdach der neuen Schule installiert werden könnte.
Bürgermeister Christof Berger erläuterte den Gemeinderäten in der Sitzung am Montagabend, dass eine Anfrage der Planer dahingehend eingegangen sei, ob das Flachdach der neuen Schule für die Montage einer Photovoltaik-Anlage entsprechend ausgestattet werden soll. Nach einigen Diskussionen um die Themen ob überhaupt eine Anlage installiert werden sollte und wenn ja, lieber auf dem Dach des bestehenden Schulgebäudes oder doch eher auf dem Flachdach der neuen Schule, entschieden sich die Räte einstimmig dafür, diese Möglichkeit einer Installation auf dem Neubau ins Auge zu fassen.
Für den Grünen-Gemeinderat Ulrich Gottschalk war klar, dass eine PV-Anlage installiert werden sollte. Er sagte: „Damit können wir zeigen, dass Herrischried nicht nur eine Schule neu bauen kann, sondern dabei auch noch etwas für die Umwelt zu tun.“ Zumal die Schule einen hohen strombasierten Energieverbrauch benötige, der auf längere Sicht gesehen durch den Verbrauch des eigenen Stroms deutlich reduziert werden könnte, wie Gottschalk betonte. Bürgermeister Christof Berger hegte große Bedenken hinsichtlich einer PV-Anlage auf dem Dach des Neubaus. Zum einen betonte er, dass das Gesamtbild des Gebäudes durch die PV-Anlage zu einer optischen Verschlechterung führen könnte.
Weiter führte er Bedenken hinsichtlich der Dichtigkeit der speziellen Folie auf dem Flachdach an, wenn eine PV-Anlage drauf installiert würde. Auch betreffend der Wirtschaftlichkeit hatte Berger Bedenken. Vor allem wenn Reparaturen durch die PV-Anlage am Dach fällig würden würde das sehr teuer werden, betonte er. CDU-Gemeinderat Peter Kohlbrenner hatte Bedenken wegen des Schnees der auf den Elementen der PV-Anlage zu liegen käme und nicht wie bei einem Satteldach abrutschen könne. Er plädierte für eine PV-Anlage auf dem alten Schulgebäude. Dies wiederum sah Gemeinderat Manfred Krüger (FW) als unrealistisch an, da das Dach der Bestandsschule bereits erneuert wurde und eine Installation aufwändiger wäre als auf dem Flachdach, zumal die Gemeinde das Geld für einen PV-Anlage selber in die Hand nehmen müsste.
Information über Eilentscheid
Bürgermeister Christof Berger informierte die Gemeinderäte zudem, dass in einer Eilentscheidung die Vergabe für die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination für die Baustelle des Neubaus der Gesamtschule getroffen werden musste, da mindestens 40 kleinere Kontrollen notwendig würden, argumentierte Christof Berger. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 10251 Euro.
Schulhausneubau
Die Bauzeit für den Schulhausneubau der Gemeinschaftsschule liegt bei rund 1,5 Jahre, die geschätzten Baukosten betragen rund 6 Millionen Euro. Die Eigenmittel der Gemeinde betragen derzeit 1,1 Millionen Euro. Der Spatenstich ist im Oktober. Die Fertigstellung der neuen Schule ist für 2021 geplant. Für die Sanierung der Bestandsschule sind 1,7 Millionen Euro veranschlagt. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich auf 245 000 Euro.
Das Gesamtprojekt ist mit 7,7 Millionen Euro veranschlagt. An Zuschüssen und Fördermittel werden gesamt 6,4 Millionen Euro erwartet. Der Eigenfinanzierungsanteil der Gemeinde liegt bei 1,3 Millionen Euro (17,5 Prozent).