Dem 30. Kunststückchenmarkt am Klausenhof in Großherrischwand war am vergangenen Wochenende herrlicher Sonnenschein beschert. Fast schon zu heiß schien es so manchem Bummler entlang der zahlreichen Kunsthandwerksstände zu werden. Schattenplätze waren gefragt, auch Jongleur Willi hatte sich für seine Darbietung nicht den freien Vorplatz zwischen Glasbläserei und Museumsgebäude ausgesucht, sondern gab seine Vorstellung am Rand der Wiese vor dem Wagenschopf.
Nicht aus der Ruhe bringen ließ sich der Schmied, der seine Feuerstelle mit der ergiebigen Dachsberger Holzkohle, die noch nach alter Tradition jedes Jahr Anfang August von einer Köhlertruppe am dortigen Kohlenmeiler hergestellt wird, auf 1200 Grad aufheizte und Nägel schmiedete. Derweil erklärte er den Besuchern sein Handwerk. Etwas luftiger hatten es da immerhin die Korbflechter, die ebenfalls an ihrem Stand ihre Arbeit vorführten.
Neben den Ständen mit fantasievoll und ausschließlich selbst hergestelltem Kunsthandwerk aus Keramik, Schmuck, Textilien, Holz, Glas, Leder, Wachs und Papier war diesmal auch ein Stand mit veganen Lederalternativen dabei. Die Waren bestanden aus allen möglichen Materialien von Traubentrester über Fasern der Ananaspflanze bis zu Blättern des Feigenkaktus.
An einem Stand konnte man Drahtfiguren bewundern, die Korbflechter hatten neben ihrem herkömmlichen Angebot zierliche geflochtene Libellen mitgebracht, und die Christophorus-Gemeinschaft bot farbenfrohe Filz- und Wachsarbeiten an. Am Backhaus, am Kiosk, am Wurststand und an den Kuchen- und Salattheken vom Kindergarten Wespennest und vom Aktiven Hotzenwald sorgten viele fleißige Hände für das Wohl der Marktbesucher.