Die Corona-Krise ist im vergangenen Jahr nicht unbeschadet am Tourismus im Hotzenwald vorbeigegangen. Einbrüche sind in allen drei Mitgliedsgemeinden der Hotzenwald Tourismus GmbH, Görwihl, Rickenbach und Herrischried, zu verzeichnen. Bei den Urlaubern liegt vor allem das Wandern voll im Trend.

„Nach einem starken Sommer 2020, folgte Anfang November der zweite Shutdown, von zwölf Monaten waren nur in 7,5 Monaten touristische Reisen in Deutschland möglich“, beschrieb Nicola Vonhof, Geschäftsführerin der Hotzenwald Tourismus GmbH, den Gemeinderäten in der Sitzung am Montagabend die Situation im vergangenen Jahr. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt, mit einem Minus bei den Ankünften mit 48,9 Prozent und mit einem Minus von 40,2 Prozent bei den Übernachtungen, und dem Schwarzwald als solchen (Ankünfte minus 45,3 Prozent, Übernachtungen minus 37 Prozent), stand der Hotzenwald noch ganz gut da.

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Herrischried liegt bei den Übernachtungen mit einem Minus von 15,4 Prozent und einem Wert von minus 22,8 Prozent bei den Ankünften noch deutlich über dem Landesdurchschnitt. In den drei Gemeinden zusammen gab Vonhof eine Differenz zum Vorjahr sowohl bei den Übernachtungen wie bei den Gästeankünften von jeweils rund 24 Prozent an. „Das starke Minus lässt sich mit Corona erklären“, betonte Vonhof.

Die Zahlen des Jahresabschlusses 2020 mit rund 100.160 Euro, wie auch der Wirtschaftsplan 2022 mit einem Budget von rund 106.890 Euro, ebenso die mittelfristige Finanzplanung bis 2025 mit jeweils rund 115.000 Euro, zeigen ein relativ stabiles Bild im Bereich der Finanzen. Die Zuschüsse der Gemeinden, im Fall von Herrischried sind dies 35.000 Euro, bleiben weiterhin auf diesem Niveau.

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Trotz der coronabedingten Umstände blieb und bleibt die Tourismus GmbH nicht untätig. So heißt es unter anderem „Film ab“ für den neuen Imagefilm der Ferienwelt Südschwarzwald, dem nach Sommerimpressionen auch ein Winterfilm folgen wird. Auch „auf die Ohren“ gibt es Interessantes für Urlauber mit dem neuen Postcast aus dem Hotzenwald. Große Herausforderungen habe die Gestaltung des kürzlich eröffneten Premiumwanderwegs „Hotzenpfad“ gebracht. Die Realisierung habe sich drei Jahre hingezogen, berichtete Vonhof. Sie ist sich aber sicher, dass der Weg ein Publikumserfolg werde. In einem Pilotprojekt soll in diesem Herbst noch eine Audiotour durch das Freilichtmuseum Klausenhof entstehen.

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Der Gemeinderat Herrischried beauftragte einstimmig Bürgermeister Christian Dröse und Gemeinderat Dirk Bürklin, als Vertreter der Gemeinde im Aufsichtsrat der Hotzenwald Tourismus GmbH, der Gesellschafterversammlung zu empfehlen, dem Jahresabschluss 2020, dem Wirtschaftsplan 2021 und der mittelfristigen Finanzplanung zuzustimmen.