Nicht nur Zustimmung gibt es in der Gemeinde Höchenschwand für die Unterstützung einer Bürgerinitiative durch Bürgermeister und Gemeinderat bezüglich der Suche eines anderen Standortes für den Bau eines Funkmasts durch die Firma Vodafone in Tiefenhäusern. Die Kreisbehörde hatte erst kürzlich einen Baustopp und eine zeitliche Aufschiebung bis zum 1. April 2022 verfügt. In der Sitzung jüngsten des Gemeinderats trug nun der Strittberger Bürger Hartwig Orth seine Bedenken vor, die auch von Bewohnern des eigenen Ortes und denen anderer Ortsteile geteilt werden.

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„Die Internetversorgung in Strittberg und in anderen Ortsteilen ist über Telefon nicht möglich. Solange die Breitbandversorgung nicht gewährleistet ist, bleibt hier nur eine Versorgung über Mobilfunk. Der ab Juli geplante Rückbau des Funkmasts beim Raimundhof bedeutet für viele Bürger und Gäste der Gemeinde und den umliegenden Ortsteilen ein Ausfall der Internet- und Mobilfunkversorgung.“ Orth wollte nun von der Gemeinde wissen, welche Maßnahmen von dort unternommen worden seien, um die Mobilfunkversorgung durch Vodafone sicherzustellen. In diesem Zusammenhang stellte er auch die Frage nach einem späteren Abbau des Sendemasts. Da viele Bürger längerfristige Verträge mit Vodafone abgeschlossen hätten, die nun weiterhin bedient werden müssten, stelle sich für ihn auch die Frage einer Haftung durch die Gemeinde.

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„Sollte sich bis zum Juli keine Veränderung der Sachlage ergeben und die Gemeinde die betroffenen Bürger und Gäste im Regen stehen lassen, muss ich an der Fürsorgepflicht der Gemeindeverwaltung zweifeln“, sagte Orth. Er verstehe, dass Bürgermeister Sebastian Stiegeler einer Bürgerinitiative ein offenes Ohr schenke, könne aber nicht verstehen, dass er damit bereit sei, die Interessen einer Vielzahl von Bürgern und Gästen nicht zu berücksichtigen.

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Sebastian Stiegeler stellte in seiner Erwiderung klar, dass die Gemeinde in Gesprächen mit Vodafone versucht habe, den Abbau des Sendemastes hinauszuzögern. Dies sei von Vodafone mit dem Hinweis auf das Auslaufen der Verträge abgelehnt worden. Von Vodafone sei allerdings signalisiert worden, dass es technische Möglichkeiten gäbe, entstehende Funklöcher zu schließen.

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Zum jetzigen Zeitpunkt habe sich die Gemeinde damit aber noch nicht beschäftigt, da die Mobilfunkversorgung derzeit noch gewährleistet sei, sagte Stiegeler. Er sah allerdings hier Vodafone in der Pflicht. Die Gemeinde stehe in ständigem Kontakt mit dem Mobilfunkanbieter, der Kreisbehörde und ihrem Fachanwalt. „Wir müssen das Problem in gemeinsamen Gesprächen lösen“, sagte der Bürgermeister.

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Für Höchenschwand als Top-Kurort mit seinen zwei Kliniken sei die Mobilfunkversorgung wichtig. Hier verwies Stiegeler auch auf bestehende WLAN-Verbindungen beim Rathaus und beim Haus des Gastes über Freifunk. Er verstehe, dass viele Menschen mit der Entscheidung der Gemeinde, den Bauantrag zurückzustellen, nicht glücklich seien. Man wolle aber den geplanten Standort analysieren und verträglichere Alternativen finden. Hierzu sei eine funktechnische Analyse in Auftrag gegeben worden. Im Interesse der Betroffenen hoffe er auch auf eine schnelle Realisierung der Breitbandversorgung in Strittberg und den Ortsteilen.