Höchenschwand – Die Gemeinde Höchenschwand will Ladesäulen für Elektrofahrzeuge einrichten. Dafür soll Geld in den Haushalt des kommenden Jahres eingestellt werden. Der Gemeinde liegt ein Angebot des Unternehmens Naturenergie vor, hieß es in der öffentlichen Gemeinderatssitzung.

Alleine muss Höchenschwand die Investition wohl nicht stemmen: Im Rahmen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) kann Ladeinfrastruktur gefördert werden, wenn Parkfläche und Ladeinfrastruktur öffentlich zugänglich sind, hieß es in der Sitzung. Der Fördersatz beträgt 75¦Prozent zuzüglich einer Planungspauschale. Das vorliegende Angebot über 55.700¦Euro für die Anschaffung und laufenden Kosten in Höhe von 70,21¦Euro pro Monat für eine 50-Kilowatt-Schnellladesäule oder alternativ rund 31.800¦Euro und 111,86¦Euro pro Monat für zwei 22-Kilowatt Ladesäulen.

Bürgermeister Sebastian Stiegeler sprach sich für die Einrichtung einer Schnellladesäule aus. Angedachter Standort sind die letzten beiden Parkstreifen des Rathausparkplatzes an der Einmündung der Poststraße in die Waldshuter Straße. Die bestehenden AC-Ladesäulen beim Haus des Gastes sollen erhalten bleiben. „Eine Schnellladesäule auf dem Rathausplatz würde den Ortskern von Höchenschwand aufwerten. Es wäre für unsere Gemeinde ein Alleinstellungsmerkmal, denn die nächste DC-Säule gibt es erst wieder in St.¦Blasien“, sagte der Rathauschef. Als Nutzer zählte Stiegeler Tagestouristen, Patienten der beiden Kliniken und des neuen Ärztehauses, aber auch Gäste der örtlichen Hotels und Gastronomie auf. Abzüglich des Zuschusses von etwa 50.000¦Euro verbliebe der Gemeinde ein Eigenanteil von ungefähr 5600¦Euro.

Gemeinderat Andreas Zimmermann sah das Vorhaben grundsätzlich positiv. Er bemängelte allerdings die laufenden Kosten von 70,21¦Euro pro Monat. Die Gemeinde solle doch prüfen, ob sie nicht selbst als Betreiberin auftreten und den Strom auf eigene Rechnung abgeben könne. So könnte sogar ein Überschuss erwirtschaftet werden. Stiegeler sagte eine Prüfung zu. Zunächst gehe es aber um den Antrag der Fördermittel. Ob dann später die Naturenergie oder die Gemeinde die Ladesäule betreibe, könne später beraten werden. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat den Förderantrag.

LED-Technik für Haus des Gastes

Die Bühnenbeleuchtung im Haus des Gastes soll auf sparsame LED-Leuchten umgestellt werden. Die Gemeinde hat bereits einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 6900¦Euro. Stiegeler informierte, dass die Gemeinde zudem einen Projektantrag in Höhe von 33.000¦Euro beim „Fördertopf Naturenergie“ eingereicht habe. Für die Umstellung lag lediglich ein Angebot der Firma Bächle Event und Media in Höhe von 40.300¦Euro vor. Abzüglich der erhaltenen Fördersumme und dem beantragten Zuschuss, müsse die Gemeinde lediglich 410¦Euro selbst bezahlen.