Höchenschwand/Häusern – Bevor sich Badegäste zum Saisonstart am Donnerstag (Fronleichnam) ins Nass stürzen, haben 30 Mitglieder des Fördervereins Freunde des Waldfreibads die Ärmel hochgekrempelt, um dem Bad den letzten Schliff zu geben. Noch ist es im Waldfreibad still am Samstagmorgen, als kurz vor 10 Uhr die ersten Helferinnen und Helfer zum Arbeitseinsatz anrücken. Allen ist klar, dass der Winter auch in diesem Jahr Spuren hinterlassen hat. „Die technischen Vorbereitungen laufen schon seit zwei Monaten“, berichtet Bademeister Olaf Döring. Eine Menge ist in dieser Zeit getan worden.

Unter anderem wurden Fliesen des Beckenkopfes erneuert, eines der drei Durchschreitebecken wurde in Edelstahl montiert, ein anderes mit einer speziellen Beschichtung versehen, auch das dritte Becken habe ein Behandlung nötig gehabt. Bei diesen handwerklichen Arbeiten habe ihm Fördervereinsmitglied Wilfried Weisheit geholfen. Für die Metallarbeiten sei Thomas Dobler zuständig gewesen, sodass nun Schirmständer bereitstehen für die neu angeschafften Sonnenschirme, erfährt man vom Vereinsvorsitzenden Rainer Schwinkendorf. Inzwischen sind nun auch die Schwimmbecken mit Wasser gefüllt.

Am Einsatzmorgen soll alles blitzblank werden. Bei der Morgenbesprechung werden jetzt die Einsatzorte für die Putzaktion verteilt. Glänzen soll es in den Duschen, Spinden und Toiletten. Auch die Decken und Ecken müssen gesäubert, verirrter Unrat muss beseitigt werden. Doch noch gibt es Klärungsbedarf. Wo sind Eimer, die Schrubber, die Besen? Die viele Arbeit zwingt die Ehrenamtlichen zur Emsigkeit. Unter ihnen ist Verena Rombach mit ihrem Mann Oliver und ihren drei Kindern. Ein anderer Teilnehmer an dem Arbeitseinsatz ist Ernst Baldischweiler. Für alle Helferinnen und Helfer steht fest, dass das schmucke und für den Ort und das Umland so wichtige Waldfreibad es verdient, gepflegt zu werden. Dass man hier neben Schwimmen auch Beachvolleyball und Tischtennis spielen kann, hebt Verena Rombach als weitere Attraktion hervor.

„Es gibt noch vieles zu tun, was ich allein nicht machen kann“, erklärt Olaf Döring während des Arbeitseinsatzes. Zum Beispiel müssen 20 Sitzbänke verteilt werden, auch der Sandkasten muss gerichtet werden, und es gebe massig Unkraut zu jäten. Trotz der harten Arbeit ist die Stimmung ausgezeichnet und bei so manchem Schwatz scheint die Arbeit leichter von der Hand zu gehen.

Bei den Akteuren des Fördervereins trägt die Personalsituation zur guten Laune bei. „Wir haben genügend Reinigungskräfte, was zuerst nicht so aussah, und dank der Unterstützung der Bürgermeister aus Höchenschwand und Häusern sowie eines Bankhauses haben wir auch einen Steuerberater gefunden“, so der Vorsitzende des Fördervereins. Das Kassenpersonal trete an wie gehabt, der Tränkewirt in St. Blasien sorge ebenfalls wieder für das leibliche Wohl der Badegäste. Nur mit den Ferienjobbern, die im Bad normalerweise beschäftigt sind, sehe es in diesem Jahr schlecht aus. „Es können sich gerne noch Helferinnen und Helfer für die Sommerferien melden, auch solche, die schon vor Ferienbeginn können, Schulabgänger etwa“, so Schwinkendorf. Über den Vorverkauf könne er bisher nur soviel sagen, dass am ersten Tag mehr Tickets verkauft worden seien als in den zurückliegenden Jahren. Inzwischen habe er sogar 200 Karten in Verkaufsstellen wie die Sparkasse an die Gemeinde Häusern nachliefern müssen. „Da läuft es anscheinend auch gut.“

Unterdessen scheint die Sonne auf das Schwimmbadareal. Gegen 13 Uhr schmerzt bei dem einen Helfer der Rücken, beim anderen zwickt es in der Wade. Die Arbeitsgeräte werden weggeräumt, das Becken und die Anlage sind bereit für die Saison, endlich kann man sich das Essen gönnen, das die hiesige Gastronomie beigesteuert hat.