Jestetten Dominic Böhler hat zu seiner ersten Bürgerversammlung als Bürgermeister von Jestetten eingeladen. Begleitet wurde er als Gastgeber von der stellvertretenden Hauptamtsleiterin Karin Hornung, Rechnungsamtsleiter Thomas Metzger und dem neuen Ortbauamtsleiter Gordon Kunze. Böhler gab einen Abriss über die Gemeinde, die Einwohnerzahl und über die Gemeinde als Arbeitgeber. Die nicht zufriedenstellende Situation bei der Schwimmbadbesetzung umriss er und bat, falls innerhalb der Bevölkerung potenzielle Mitarbeiter sind, diese darauf aufmerksam zu machen und den Kontakt zur Gemeinde herzustellen.

Weitere, auf die Zukunft der Gemeinde fokussierte Themen, kamen zur Sprache. Darunter waren die Sanierung und Verbesserung der Wasserversorgung und die Kläranlagensanierung. Bei der Ortsumfahrung wünsche sich die Gemeinde einen besseren Informationsfluss über den aktuellen Planungsstand vom Regierungspräsidium Freiburg und die Berücksichtigung ihrer Wünsche. Hier will Böhler am Ball bleiben und versuchen, dass sich etwas zum Positiven ändert.

Zu den seit Jahren im Gespräch befindlichen Radwegen zeigte Böhler den aktuellen Stand auf, der – anders als einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums zu entnehmen war – erst in der Planungsphase ist. Durch Probleme mit der Grundstücksgewinnung muss die Routenführung überdacht werden. Ein Eigentümer verkauft seinen Grund nicht für den Radwegbau. Der Keltenwanderweg, der in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schaffhausen erstellt wurde, ist fast fertig, lediglich zwei Spielgeräte sollen noch ergänzt werden. Zusätzlich zu den Infotafeln am Keltenweg gibt es eine App des Colombischlössles in Freiburg, in der zahlreiche Informationen zu finden sind.

Die Kinder- und Jugendarbeit habe mit dem neuen Jugendraum mehr Zulauf. Die Jugendlichen fühlten sich wohl und einige wollten sich intensiver am Gemeindeleben beteiligen. Dafür wird es am 26. Juni um 18 Uhr ein erstes Treffen im Jugendraum geben, zu dem Interessierte eingeladen sind. Herausfordernde Themen bleiben das MVZ ZipHo, für das immer noch Mediziner gesucht werden. Hier bat Dominic Böhler die Bevölkerung um Unterstützung und darum, mögliche Kontaktaufnahmen anzubahnen. Eigentlich wäre dies Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung, aber da es die Grundversorgung betrifft, nehmen sich die beteiligten Gemeinden der Thematik an. Das Case Management mit Tabea Minet ist während des Pilotprojekts seit Sommer 2023 eingerichtet worden, es arbeite engagiert an der Entlastung der Ärzte.

Die Pflicht, ab dem Schuljahr 2026/2027 den Grundschulbereich als Ganztagesschule anzubieten und maximal vier Wochen im Jahr unbetreute Ferien zu haben, stellt die Gemeinde vor eine große Herausforderung. Ebenso die Abschaffung der Werkrealschule und die darauffolgende Umgestaltung der Jestetter Schullandschaft. Hierfür laufen intensive Überlegungen. Böhler bittet die Eltern, der Grundschulempfehlung mehr Gewicht beizumessen. Den ehrenamtlichen Unterstützern des Nachbarschaftshilfevereins Idee und dem Engagement für Friedas Gartencafe sprach Dominic Böhler seinen persönlichen großen Dank aus – es sei ein Engagement für die gesamte Gemeinde.

Weitere Themen, über die Bürgermeister Dominic Böhler referierte, waren der Breitbandausbau durch UGG, der im Frühjahr 2026 beginnen wird, die Sanierung des Randenwegs, der noch im Mai startet, die Planungen des neuen Gewerbegebiets „Schaffhauser Breite“ und der aktuelle Stand der Hallensanierung in Altenburg. Dafür sind Fördergelder genehmigt, der Baubeginn soll parallel zum Betrieb laufen. Lediglich die Arbeiten, die einen Betrieb verhindern, werden eine Schließung der Halle nötig machen. Der Umbau muss laut Förderbedingungen vor dem 30. November starten. Gespräche mit allen Nutzern der Halle wurden geführt, hier dankte Böhler für die harmonische Zusammenarbeit. Die Bauphase wird etwa zwei Jahre dauern. Nach Böhlers Ausführungen wurden bei einem Apéro Gespräche geführt. Der Bürgermeister war mit dem Ablauf und dem Besuch der ersten Bürgerversammlung seiner Amtszeit zufrieden.