Was bleibt, wenn die beiden Heiligkreuz-Schwestern Itta und Sabina Erzingen verlassen und in ihr Mutterhaus in Hegne zurückkehren? Sicher ist: Es bleiben eine große Dankbarkeit, die schönen und guten Erinnerungen an zwei Ordensfrauen, die unglaubliches für das Dorf und seine Menschen geleistet haben. Es war ein schwerer Abschied in der Erzinger Pfarrkirche. Den Abschiedsgottesdienst zu Ehren der Schwestern hätten sicherlich gerne weit mehr Klettgauer besuchen wollen – nur wegen Corona war das nicht möglich.

Das Kloster Hegne entsandte zwei Ordensschwestern und eigens vom Bodensee war auch Pfarrer Thomas Mitzkus angereist, der mit den Pfarrern der Seelsorgeeinheit Klettgau-Wutöschingen, Frank Malzacher und Veit Rutkowski, den Gottesdienst gestaltete, der ganz im Zeichen der tiefen Dankbarkeit für das selbstlose Wirken der Erzinger Schwestern stand. „Viele Menschen haben durch Sie Gutes erfahren, wir danken Ihnen, dass Sie ihrer Berufung gefolgt sind, nehmen sie diesen Dank mit“, erklärte Pfarrer Mitzkus, dessen Worte von großem Beifall der Pfarrgemeinde begleitet wurden.

Zum Wohle der Gesellschaft

Auch der Klettgauer Bürgermeister Ozan Topcuogullari verlieh seinem Bedauern über den Weggang Ausdruck: „Sie haben sich im Hintergrund zum enormen Wohle der Gesellschaft eingesetzt, ohne jegliches Bedürfnis, sich in den Vordergrund zu drängen. Wie werden ihren Weggang sofort spüren, aber es bleibt die ewige Dankbarkeit für das, was Sie in Erzingen geleistet haben.“

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In den Reigen der Abschiedsredner reihten sich auch die Kita-Leiterin Doris Wehinger mit Kollegin ein, auch die Ministranten ließen es sich nicht nehmen, sich zu verabschieden. Als Sprecherin des Seelsorgeteams ließ Bettina Tröndle in persönlichen und bewegenden Worten noch einmal verschiedene Stationen, besondere Begegnungen und Erlebnisse Revue passieren. „Sie haben unserem Erzingen und seinen Menschen Wärme und Licht und ein Heimatgefühl geschenkt. Es schien unvorstellbar, dass Sie uns eines Tages verlassen könnten“, erklärte Bettina Tröndle.

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Aber es bleibe die Gewissheit, dass alles, was die Schwestern an Gutem gesät hätten, an Glauben, den sie verkörpert und weiter gegeben hätten, sinnvoll gewesen und nicht verloren sei. Das alles bleibe dank der Schwestern in den Herzen der Menschen.

Ein Erinnerungsfoto

Es folgten noch zahlreiche Dankesworte des Seelsorgeteams, die das jahrelange Wirken, die seelsorgerischen Dienste und Begleitung, die Besuche von Alten und Kranken, die Begleitung von Sterbenden und vieles andere mehr in Erinnerung riefen. Schließlich erhielt jeder Besucher von der Pfarrgemeinde ein Erinnerungsfoto der Schwestern, das ganz gewiss in den heimischen Stuben einen Ehrenplatz erhält. Im Sommer wird ein Abschiedsfest veranstaltet, das dann – so ist zu hoffen – in größerem Rahmen stattfinden kann.