Zum ersten Infotreffen, in dem das Grundkonzept zur Entwicklung des Pfarrhofes vorgestellt wurde, kamen trotz des kurzfristig angesetzten Termines erstaunlich viel Interessierte. Im Besonderen richtete sich die Einladung des Vereines Kulturraum Klettgau an konkrete Mitmacher und Mitgestalter. Unter den Besuchern waren der Klettgauer Bürgermeister Ozan Topcuogullari und zahlreiche Gemeinderäte.

Daniel Steiger vom Planungsbüro Sutter 3 erläuterte eingangs das Entwicklungskonzept, mit dem der Pfarrhof für die Regionalentwicklungsgenossenschaft Klettgeno langfristig und organisatorisch tragbar sein soll. Dies auf Grundlage einer Umfrage unter Klettgauer Bürgern, in der deren Bedarfe ermittelt wurden.

Der Erzinger Pfarrhof

Das ergibt eine Umfrage

Im Wesentlichen waren demnach die allermeisten Befragten für den Erhalt des Pfarrhofes, sie wünschen sich im Pfarrhof einen multifunktionalen Raum, für kulturelle Angebote, einen Ort der Begegnung sowie mietbare Räumlichkeiten für Veranstaltungen.

„Nach dem Konzept des „Multiplen Hauses“ sollen die Dorfbewohner als auch die Dorfbesucher hier den Ort im Dorf für Information, Kommunikation, Dienstleistung und Nachbarschaft vorfinden, dessen verschiedene Nutzungen auch im Tagesrhythmus wechseln können.“, führte Steiger aus.

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Das soll kurz- und langfristig entstehen

Vorab soll das Pfarrhaus aktiviert werden mit einem Quartierscafé, mit multifunktionalen Flexräumen, die von verschiedenen Akteuren aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kultur und Soziales gemietet werden können.

Die Pfarrschür soll vorerst wie bisher genutzt werden und zu einem späteren Zeitpunkt schrittweise ausgebaut werden. Geplant ist ein großer Veranstaltungsaal, eine Teeküche, WCs und weitere (Proben-)Räume.

Noch recht visionär sind die Pläne, den Speicher der Schür auszubauen, eventuell für Co-Working, ebenso in weiterer Zukunft Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Gelände in Tiny Houses oder Weinfässern geschaffen werden. Für das Brunnenstübli/Waschhaus ist ein kleiner Markt mit lokalen Produkten möglich.

Das wünschen sich die Bürger

Nach diesen Ausführungen des Planungsbüros waren die Besucher gefordert: Sie sollten auf Zetteln ihre konkreten Anfragen, Angebote, Vorstellungen sowie ihre Möglichkeiten zur Mitarbeit festhalten. Dabei kamen allerlei Anfragen nach mietbaren Räumen, so beispielswiese die einer Firma nach einem Seminarraum, ein Künstler und ein Musiker möchten Räumlichkeiten.

Zahlreiche Besucher hielten an verschiedenen Stationen ihre Ideen und Angebote zur Mitarbeit fest.
Zahlreiche Besucher hielten an verschiedenen Stationen ihre Ideen und Angebote zur Mitarbeit fest. | Bild: Eva Baumgartner

Eine Erzingerin möchte einen Raum für eine Selbsthilfegruppe, eine andere für Yoga und Meditation, auch die konkrete Anfrage einer Sozial- und Gesundheitsberatung nach einem ganzjährig mietbaren Raum liegt vor.

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Darüber hinaus hagelte es Ideen, was alles noch denkbar sei: eine öffentliche Werkstatt, ein Repair Café und vieles andere mehr. Was die Veranstalter wohl überaus gefreut haben dürfte, ist, dass viele Besucher ihre Mitarbeit ganz besonders im Quartierscafé, anboten. Die Auswertung wird einige Zeit in Anspruch nehmen.