Die Wähler der Gemeinde Klettgau haben sich entschieden – und das überraschend deutlich: Bürgermeister der Gemeinde ist und bleibt auch in den nächsten acht Jahren Ozan Topcuogullari. Bei der Wahl am Sonntag wurde der 43-Jährige laut vorläufigem Endergebnis mit 67,9 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt.
Herausforderer deutlich abgeschlagen
2461 Stimmen entfielen somit auf den Amtsinhaber. Abgeschlagen dahinter landeten die beiden Herausforderer: Hubert Behringer erhielt 25,9 Prozent, auf Michael Ehm entfielen 4,5 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,7 Prozent. In der Sporthalle in Erzingen ließ sich der alte und neue Bürgermeister von Klettgau von Vereinen und Amtskollegen aus der Region feiern.
5824 Wahlberechtigte waren am Sonntag dazu aufgerufen, über die Besetzung des Chefsessels im Rathaus in Erzingen zu entscheiden. 3642 davon machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch – annähernd ein Drittel davon stimmte per Briefwahl ab.
Drei sehr gegensätzliche Bewerber
Amtsinhaber Ozan Topcuogullari (43) hatte es mit Beginn der Bewerbungsfrist mit Konkurrenz zu tun bekommen. Michael Ehm (41), Lehrer und Mediator an der Justus-von-Liebig-Schule in Waldshut, in der Gemeinde Klettgau zudem weithin aufgrund seines ehrenamtlichen Einsatzes bekannt, hatte seine Unterlagen ebenfalls gleich zum Start abgegeben.
Mit Hubert Behringer (56), Betriebswirt und Geschäftsführer eines Busunternehmens, wuchs das Kandidatenfeld schließlich zu einem Trio an. Behringer hatte seine Bewerbungsunterlagen nur Minuten vor Ablauf der Bewerbungsfrist eingereicht.
Wahlkampf bleibt fair aber auch behäbig
Alles in allem erlebten die Bürger einen verhältnismäßig geräuschlosen, fast behäbig anmutenden Wahlkampf erlebt. In der direkten Konfrontation zeigten sich die Bewerber um das Bürgermeisteramt als sachlich und fair. Topcuogullari – als Maschinenbauingenieur vor acht Jahren selbst Quereinsteiger auf dem Chefsessel im Rathaus – überzeugte die Wähler aber am Ende doch stärker als seine Mitbewerber, wenngleich die Stimmung in der Gemeinde bis zum Wahltag ein derart eindeutiges Ergebnis nicht hätte erwarten lassen.
Viele Bürger sahen durchweg Amtsinhaber Topcuogullari vorn, der bei allen aktuellen Themen über das meiste Fach- und Hintergrundwissen verfügte. Die beiden Herausforderer Ehm und Behringer konnten derweil mit ihren Ideen und Vorstößen nicht punkten.
Einer der Höhepunkte des Wahlkampfs war das SÜDKURIER-Kandidatenduell, mithin die einzige Gelegenheit, bei der die Bürgermeisterkandidaten in eine direkte Diskussion kamen. Schwerpunkte bildeten dabei die Themen bürgerschaftliches Engagement und die Erreichbarkeit und Sicherung der medizinischen Versorgung in der Gemeinde. In zwei Einzelfragerunden konnten die Kandidaten ihre Spontaneität unter Beweis stellen.
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Bereits im Vorfeld der Bürgermeisterwahl, am Wahltag selbst und nach der Wahl halten wir Sie auf dem Laufenden. Alle Informationen rund um die Bürgermeisterwahl in Klettgau haben wir hier in diesem Artikel für Sie gebündelt: