Was passiert, wenn die Zahl der Corona-Erkrankten zu einer Überlastung der Akutkrankenhäuser führt? Welche Pläne hat das Landratsamt Waldshut? Dazu hier die Antworten von Susanna Heim, der Pressesprecherin der Behörde.

Frau Heim, gibt es die Möglichkeiten, Rehabilitationseinrichtungen im Landkreis zur Entlastung von Krankenhäusern Aufgaben heranzuziehen?

Ja, diese Möglichkeiten gibt es. Das Landratsamt (der Koordinierungsstab unter Leitung von Dezernentin Caren-Denise Sigg) ist bereits in enger Abklärung mit allen in Frage kommenden Kliniken und Reha-Zentren im Landkreis. Von allen Seiten kommen Signale der Bereitschaft.

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Gibt es denn schon konkrete Pläne und Gespräche mit den infrage kommenden Einrichtungen?

Ja, es gibt konkrete Pläne und ja es gibt konkrete Gespräche mit sämtlichen Kliniken und Reha-Einrichtungen im Landkreis. Es ist noch nichts spruchreif, es werden gerade viele Punkte abgeklärt, dazu gehören beispielsweise auch Fragen der Finanzierung. Daran arbeiten wir und stehen im Kontakt mit dem Sozialministerium Ba-Wü.

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Welche Einrichtungen könnten hierfür herangezogen werden?

Wir werden mit einem Drei-Stufen-Model arbeiten. Erste Stufe: Coronapatienten, die Intensivbehandlung brauchen, können in Waldshut und in der Lungenfachklinik St. Blasien behandelt werden (erste Stufe). Zweite Stufe: Coronapatienten, die klinische Betreuung brauchen, aber nicht intensiv, könnten in der Feldbergklinik St. Blasien (und eventuell Porten St. Georgsklinik Höchenschwand) behandelt werden. Wie oben betont, alles in Abklärung. Die dritte Stufe sind all jene Patienten, die allgemeine oder spezielle andere Krankheiten haben (nicht Corona). Hier prüfen wir, welche Einrichtungen dafür in Frage kommen, sicherlich hat das Klinikum Waldshut noch immer die zentrale Funktion.

Wann wird ein solcher Schritt notwendig sein?

Die Lage ist – wie alle wissen- dynamisch. Deshalb werden wir nicht auf eine bestimmte Fallzahl fokussieren, sondern jetzt alles vorbereiten, so dass wir – je nach Lage – bereit sind. Daran wird jetzt mit Hochdruck gearbeitet.