Vor 25 Jahren
Waldshut – „Völlig ausgebrannt ist am Neujahrstag eine Wohnung im Asylbewerber-Wohnheim in der Schmitzinger Straße in Waldshut, zwei weitere sind durch Rauchschäden zur Zeit nicht bewohnbar“, berichtete der Alb-Bote am 3. Januar 1994. „Kurz nach Brandausbruch wurden 17 Menschen von der Feuerwehr aus ihren Wohnungen gerettet. Viele Bewohner wurden mit Rauchvergiftungen in das Krankenhaus eingeliefert. Ein acht Jahre altes Mädchen und eine 59 Jahre alte Frau befinden sich noch auf der Intensivstation. Der Brand wurde gegen 9.30 Uhr über Notruf mitgeteilt. Eine ausländerfeindliche Straftat ist auszuschließen, vielmehr gibt es ausreichende Hinweise dafür, dass der Brand in einer Wohnung im Erdgeschoss ausbrach (Tage später wurde ein defektes Heizgerät als Brandursache festgestellt). Die 17 obdachlos gewordenen Menschen wurden in anderen Wohnungen untergebracht. Beim Brand entstand ein Gebäudeschaden von 100 000 Mark.“
Kreis Waldshut – „Gleich drei neue Erdenbürger kamen am 1. Januar 1994 im Waldshuter Krankenhaus zur Welt“, berichtete der Alb-Bote über einen Baby-Boom zu Neujahr. „Um 10.52 Uhr war Jonas Scheuble da, 51 Zentimeter groß und 3240 Gramm schwer, Larissa Schilling, 49 Zentimeter groß und 2650 Gramm schwer, tat ihren ersten Schrei um 12.31 Uhr, um 19.29 Uhr komplettierte Michael Lust mit 50 Zentimetern und 3250 Gramm das Neujahrs-Trio. Mit den Eltern Sieglinde und Daniel Scheuble aus Lienheim, Siegrid und Klaus Schilling aus Geißlingen und Inga und Alexander Lust aus Ibach-Mutterslehen freuten sich auch Hebamme Marion Jorsits und Säuglingsschwester Christel Steinhausen.“
Vor 50 Jahren
Waldshut – Ein renommiertes und traditionsreiches gastronomisches Unternehmen wechselte am 1. Januar des Jahres 1969 seinen Inhaber. Annemarie Albrecht und ihre Tochter Ingeborg Gierach, die das Café und die Konditorei Albrecht in der Kaiserstraße seit dem Tod von Nicola Albrecht bewirtschafteten, übergaben den Betrieb an Konditormeister Alfred Zimmermann. Der hatte bei dem im Jahr 1966 verstorbenen Konditormeister Nicola Albrecht seine Lehr- und Gesellenjahre verbracht, bevor er nach Auslandsaufenthalten die Meisterschule in München absolvierte.
Vor 75 Jahren
Tiengen – „Im Krankenhaus in Tiengen starb vergangene Woche an einem Schlaganfall der bekannte Filmschauspieler Leo Peukert, gebürtig von München“, berichtete der Alb-Bote am 10. Januar 1944. „Der Heimgegangene, der von Berlin nach Tiengen zur Erholung kam und auch bei den Tiengener Filmaufnahmen vor zwei Jahren mitwirkte, war schon beim Film tätig, als der Stummfilm noch dominierend war. Peukert stand im Alter von 58 Jahren und sollte sein großes schauspielerisches Können bei einem neuen Film wieder in Erscheinung treten lassen. Unverhofft wurde er aus dem Leben abberufen.“ Peukert hatte in fast 300 Stumm- und Tonfilmen mitgewirkt, in seinen letzten Schaffensjahren waren es vor allem Nebenrollen im bäuerlich-ländlichen Milieu, die ihn populär machten.
Vor 100 Jahren
Kreis Waldshut – Bei den Wahlen am 5. Januar 1919 zur badischen Nationalversammlung (provisorische Landesregierung zur Ausarbeitung der demokratischen Landesverfassung) wurden im Amtsbezirk Waldshut 10 162 Stimmen für das Zentrum, 3368 für die Sozialdemokraten und 2536 für die Demokratische Partei abgegeben. Landesweit entfielen von den Sitzen in der Nationalversammlung 41 auf das Zentrum, 35 auf die Sozialdemokraten, 24 auf die Deutschdemokraten und sieben auf die Deutschnationale Volkspartei.