Ihre Besonnenheit hat eine Frau aus dem Kanton Schaffhausen wohl davor bewahrt, viel Geld zu verlieren. Denn um ein Haar wäre sie Opfer einer Betrugsmasche geworden, mit der Betrüger bereits hohe fünfstellige Geldsummen ergaunert haben. Im Zentrum stehen dabei Schockanrufe vermeintlicher Polizisten.
Am Anfang steht eine Schocknachricht
Der Schaffhausener Fall begann mit einem gehörigen Schreck für eine Frau: Sie erhielt Mitte der Woche einen Anruf von einem angeblichen Polizisten. Dieser gab laut Mitteilung der echten Kantonspolizei Schaffhausen an, dass ein naher Verwandter der Frau einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und sich nun vor dem Richter verantworten müsse.
Damit der Unfallverursacher nicht umgehend ins Gefängnis gesteckt werde, müsse eine Kaution in der Höhe von mehreren zehntausend Franken noch gleichen Tags einem in Zivil gekleideten Polizisten übergeben werden.
Die Frau befand sich bereits auf dem Weg zur Bank, um das geforderte Geld abzuheben, als ihr bewusst wurde, dass sie beinahe Betrügern auf den Leim gegangen wäre, die sie mit einer falschen Schocknachricht konfrontiert hatten.
Polizei rät zur Vorsicht
Die Schaffhauser Polizei rät zu dringender Vorsicht vor unbekannten Anrufern, die in irgendeiner Form die Übergabe von Geld verlangen. Ob sich diese nun als falsche Polizisten, Gesundheitsbeamte oder vermeintliche Enkelkinder in einer Notlage ausgeben: Allesamt bauen sie in kurzer Zeit einen immensen psychischen Druck bei den Angerufenen auf und setzen darauf, ihr Gegenüber zu überrumpeln und dadurch zu einer unüberlegten Handlung zu veranlassen.
Mit diesen Tipps können sich Betroffene schützen:
- Geben Sie keine persönlichen Daten, Finanzinformationen oder gar Passwörter am Telefon heraus, auch wenn sich am anderen Ende vermeintlich ein Behördenvertreter befindet. Dies gilt erst recht dann, wenn Sie unaufgefordert angerufen wurden. Auch sollte nie am Telefon auf Geldforderungen eingegangen werden.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld, bevor Sie etwas unternehmen und heben Sie niemals unüberlegt Geld ab. Es empfiehlt sich immer, die Polizei über derartige Vorfälle zu informieren.
- Da vorwiegend Senioren ins Visier von Betrügern geraten, rufen Behörden insbesondere auch Jugendliche und junge Erwachsene dazu auf, sich um ältere Mitmenschen zu kümmern und diese über neuartige Betrugsmaschen aufzuklären.