Ihre Maschen nennen sich „Enkeltrick„ oder „falscher Polizist“: Derzeit häufen sich die Betrugsfälle in der Region. Auch in den grenznahen Schweizer Kantonen warnt die Polizei vor Betrügern. Das Vorgehen unterscheidet sich in beiden Ländern nicht: Ein Telefongespräch mit einem vermeintlichen Angehörigen oder Bekannten und eine vorgegebene Notlage als Erklärung, warum das meist ältere Opfer Geld und Wertsachen übergeben soll.
40.000 Franken Beute in Basel
So ging es am 18. August einer 79-Jährigen in Aesch im Kanton Basel-Landschaft, wie die Kantonspolizei informiert: Sie erhielt einen Anruf von einer angeblichen Freundin. Diese verlangte mehrere zehntausend Franken für einen Grundstück-Kauf. Die Rentnerin ließ sich schließlich überreden und übergab einer angeblichen Mitarbeitenden eines Notars 40.000 Franken in bar.
Enkeltrick bei Freiburg scheitert
Mit der Masche des Enkeltricks gingen auch die Betrüger vor, die am 19. August gegen 13 Uhr bei einem Rentnerehepaar in einer Freiburger Umlandgemeinde anriefen.
Am Telefon wieder eine Frau. Die unbekannte Täterin gab sich laut Polizei als vermeintliche Verwandtschaft aus und versuchte an Geld von den Geschädigten zu kommen, angeblich für die Begleichung einer Unfallrechnung. Zunächst sah es so aus, als würde der Plan aufgehen: Mit der frei erfundenen Geschichte überzeugte die Täterin das Ehepaar, einen fünfstelligen Bargeldbetrag von deren Konto abzuheben und ihr das Geld anschließend zu übergeben.
Doch letztendlich schöpfte das geschädigte Ehepaar dann doch Verdacht und erstattete bei der Polizei Strafanzeige.
Tipps der Polizei gegen den Enkeltrick
Falsche Polizisten im Kanton Schaffhausen
Im Kanton Schaffhausen gingen am 25. August bei der Polizei gleich mehrere Meldungen über betrügerische Anrufe und mögliche Betrugsversuche ein. Besonders dreist: Die Anrufer gaben sich zum Teil als Polizisten aus.
Laut Angaben der Kantonspolizei hatten sich die Anrufer jeweils als Polizisten ausgegeben und von Einbruchsdelikten in der Nachbarschaft erzählt. Aufgrund der angeblich getätigten polizeilichen Ermittlungen würde alles darauf hindeuten, dass die angerufene Person in Gefahr sei. Aus diesem Grund solle sie ihre Wertgegenstände und ihr Geld besser der Polizei übergeben – also den „falschen Polizisten“.
In anderen Fällen gaben sich die mutmaßlichen Betrüger als ferne Verwandte in finanziellen Notsituationen aus, die dringend Bargeld benötigen würden. Erfolg hatten sie in Schaffhausen offenbar nicht, doch die Polizei rät dringend dazu, vorsichtig zu sein.
Betrüger und Diebe im Kanton Aargau
Vor Betrügern und Dieben warnte vor einigen Tagen auch die Polizei im Kanton Aargau. Hier seien an verschiedenen Orten verdächtige Personen aufgetreten, die auf dreiste Art und Weise versuchten, Wertsachen oder Gegenstände zu
stehlen. Die Kantonspolizei ging ersten Erkenntnissen zufolge von so genannten „Kriminaltouristen“ aus Osteuropa aus. Zwei mutmaßliche Täter konnten von der
Polizei festgenommen werden. Die Masche: Mit dreister Vorgehensweise versuchten sie, Opfer abzulenken und an Wertsachen zu gelangen.
So beispielsweise in Frick am 7. August: Die Betrüger täuschten mit einem Fahrzeug eine Panne vor und bewegten andere Autos zum Anhalten. Einen Tag später verzeichnete die Polizei drei Orte (Obersiggenthal, Schafisheim und Leutwil), an denen verdächtige Personen private Haushalte aufsuchten. Während der Kontaktaufnahme, schlichen weitere Personen, die der Gruppe angehören dürften, ins Innere der Objekte ein, um an Geld oder Wertsachen zu gelangen.
Die Kantonspolizei Aargau mahnt zur Vorsicht und rät: „Werden Sie
durch fremde Personen angesprochen oder bedrängt, halten Sie sich bedeckt und zurückhaltend.“ Außerdem sollte umgehend die Polizei informiert werden.