Kreis Waldshut Biber gibt es inzwischen im gesamten Landkreis. Das unter Naturschutz gestellte Tier sorgt jedoch in der Land- und Forstwirtschaft immer wieder für Herausforderungen. Bei deren Bewältigung unterstützt das Bibermanagement des Landkreises Waldshut, informiert das Landratsamt in einer Mitteilung.

Vor Ort gemeinsam mit betroffenen Bürgern schnelle und gut umsetzbare Lösungen finden – das ist das Ziel des Bibermanagements. Für dieses gibt es nun Unterstützung: 21¦Interessierte haben die Ausbildung zum Biberberater erfolgreich durchlaufen und wurden von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises offiziell zu ehrenamtlichen Biberberatern ernannt.

Bevor sie Gemeinden und Städte beraten, macht sie Bibermanager Fabian Gebhardt in den kommenden Wochen ausführlich mit dem jeweils zu betreuenden Gebiet, den Gewässern und den bekannten Bibervorkommen vertraut. „Uns ist es wichtig, dass die Biberberater die Örtlichkeiten und Herausforderungen ganz genau kennen. Das ist die Voraussetzung für gute Lösungen“, wird Gebhardt in der Mitteilung zitiert. Außerdem werden die Biberberater den Gemeinden vorgestellt.

Damit Kommunen wissen, wie sie mit Bibervorkommen umgehen müssen, organisierte das Bibermanagement zudem eine Schulung für Ortsbaumeister, Umweltbeauftragte und Mitarbeiter der örtlichen Bauhöfe. Durchgeführt wurde sie vom für den Landkreis Waldshut zuständigen Biberbeauftragten des Regierungspräsidiums Freiburg, Bastian Senger. „Es hilft ungemein, wenn das Expertenwissen über den Biber im gesamten Landkreis verteilt ist“, sagt Gebhardt. „Für die Rückkehr der Biber sind wir nun gerüstet.“ (pm/kol)

Der Biber ist in Deutschland geschützt. Durch Bejagung und den Verlust seines Lebensraums war der Biber in weiten Teilen Europas fast ausgerottet. Seit seiner Wiederansiedlung erholt sich seine Population nach und nach. In Siedlungsgebieten führen Biber allerdings immer häufiger zu Konflikten mit dem Menschen, wenn unter anderem Flächen überflutet werden oder der Biber seinen Bau in Uferböschungen gräbt.