Bis auf ein Reststück im Bereich des Schiffsanlegers seien die arbeitsintensiven Rückbauarbeiten an Kopfbalken und Bohrpfahlwand abgeschlossen, teilt Roche Pharma im aktuellen Baustellen-Bulletin zum Fortschritt der Kesslergruben-Sanierung mit.
Die beiden Bohrpfahlwände, die während der Aushubarbeiten die Bauabschnitte Nord, Mitte und Süd getrennt hatten, wurden bereits um bis zu sechs Meter eingekürzt. „Damit können für eine spätere gewerblich-industrielle Nachnutzung bei Bedarf auch tiefe Baugruben angelegt werden“, heißt es in der Mitteilung.
Diese Arbeiten stehen noch an
Die Bohrpfahlwände werden nun in den nächsten Wochen an zwölf vorgegebenen Stellen geöffnet. Die Bohrpfahlwand zum benachbarten BASF-Areal sei davon ausgenommen. Jede Öffnung besteht aus drei sich überschneidenden Bohrungen. Damit werde sichergestellt, dass das Grundwasser das sanierte Areal wieder nahezu ungestört durchströmen kann.
Zudem werde es Pegelbohrungen für Grundwassermessstellen geben. „Durch diese neuen Grundwassermessstellen können die abnehmenden Konzentrationen und Frachten von Schadstoffen nach der Sanierung dokumentiert werden“, teilt Roche mit.
Die Rückverfüllungsarbeiten schreiten demnach ebenfalls voran. Im ehemaligen Baufeld Nord zum Salzländeweg hin sei die vorgesehene Geländeoberkante bereits annähernd erreicht, im ehemaligen Baufeld Mitte fehlen demnach noch rund eineinhalb Meter. Sowohl das Einbringen des Materials als auch dessen Verdichtung würden überwacht und kontrolliert.

Die beiden ehemaligen Baufelder sollen in den nächsten vier Wochen komplett aufgefüllt sein. An der Grenze zum Gelände der BASF haben zudem erste Geländemodellierungen zum Rheinufer hin stattgefunden. Beim Schiffsanleger wurde die Verkehrsfläche, bestehend aus Asphalt und Beton, sowie die Tragschicht zurückgebaut.
Zudem wurden der Schlammfang sowie der Leichtstoffabscheider ausgebaut. Bis Mitte November werden die Mikropfähle sowie die Rückverankerung entfernt. Der anfallende Asphalt- und Betonabbruch werde beprobt und anschließend entweder wieder verwertet oder – falls dieser mit Schadstoffen belastet sei – „fachgerecht thermisch entsorgt“.
Gegen Ende Oktober sollen überdies die 14 Container des ehemaligen Besucherzentrums abgebaut und zu ihrem neuen Standort auf dem Sportplatz Wyhlen transportiert werden, wo sie für das Jugendzentrum der Gemeinde weiterverwendet werden. Die restlichen Container bleiben bis zum Ende der Sanierungsarbeiten noch auf dem Gelände. Auch sie werden anschließend der Gemeinde zur Verfügung gestellt.
Rückbau soll bis 2024 fertig sein
Bis Anfang des Jahres 2024 soll der Rückbau abgeschlossen, das Sanierungsgelände inklusive des Rheinufers profiliert und Messstellen für die behördlich angeordnete, fortlaufende Grundwasserkontrolle installiert sein. „Zu diesem Zeitpunkt werden sämtliche Rückbaumaßnahmen abgeschlossen und das Gelände vollständig geräumt sein“, kündigt Roche in der Mitteilung an.