Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in beiden Landkreisen wird seit Ende August kontinuierlich größer. Dieses Bild ergibt sich bei der Betrachtung der täglich gemeldeten Infektionszahlen der Landratsämter über mehrere Wochen. So gab es im Zeitraum von Dienstag, 6. Oktober, bis Montag, 12. Oktober, 21 bestätigte Neuinfektionen im Kreis Waldshut. Im Nachbarkreis Lörrach waren es in der gleichen Zeitspanne 33 neue Fälle.

Allerdings ist aktuell – anders als in anderen Regionen Deutschlands – am Hochrhein kein sprunghafter Anstieg der Neu-Infektionen zu erkennen. In der Woche davor waren es 25 Neuinfektionen im Kreis Waldshut und 16 im westlichen Nachbarkreis.
Vom Grenzwert weit entfernt
Mit dieser Entwicklung ist der Hochrhein allerdings noch weit entfernt, davon als Risikoregion eingestuft zu werden. Eine dafür maßgebliche Zahl ist die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Diese lag zuletzt (jeweils Stand 12. Oktober) im Kreis Waldshut bei 6,4, im Kreis Lörrach bei 14,4. Zum Vergleich: An diesem Tag lag die Zahl in ganz Baden-Württemberg durchschnittlich bei 28. Bei dieser Größe gilt 50 als Grenzwert.
Der Blick auf die Entwicklung der Gesamtzahlen der Infektionen seit Pandemiebeginn (470 im Kreis Waldshut, 942 im Kreis Lörrach) verdeutlicht den allgemeinen Trend. Allerdings verläuft dieser Anstieg der Kurve seit Ende August deutlich flacher als bei der ersten Infektionswelle, die Anfang März begann.

Berücksichtigt man bei den aufaddierten Zahlen der Infektionen jeweils die Einwohnerzahl der beiden Landkreise, zeigt sich, dass mittlerweile von jeweils 10.000 Einwohnern im Kreis Waldshut sich im Durchschnitt 29,9 mit Sars-CoV-2 infiziert haben. Im Kreis Lörrach sind es 41,5 Menschen unter 10.000.
Behandlungen im Krankenhaus und Todesfälle
Hinsichtlich der Krankheit Covid-19 selbst bestätigt sich auch in der Region der Trend zu bislang milderen Verläufen, was die Zahlen der stationären Behandlungen in den Krankenhäusern der Region belegen. Diese bewegten sich in den vergangenen Wochen weiter im niedrigen einstelligen Bereich.
Seit 26. April liegt die Zahl der Corona-Toten im Kreis Waldshut unverändert bei 35. Ab Mitte Juli blieb auch im Kreis Lörrach die Zahl der Verstorbenen konstant bei 64. Ein Todesfall kam Ende September allerdings hinzu.