Waldshut-Tiengen Nachdem Landrat Martin Kistler und Leonie Huber das rote Tuch weggezogen hatten, haben es endlich alle zu Gesicht bekommen: das Jahrbuch „Heimatkreis“ des Landkreises Waldshut 2025. „WEGE – aufbrechen und ankommen“ ist dabei Titel und Thema. Mit der elfjährigen Leonie Huber aus Herrischried hatte der Landrat eine Preisträgerin beim Landeswettbewerb Dialekt an seiner Seite. Zur Vernissage des neuen Jahrbuchs waren rund 50 geladene Gäste im Kreistagssaal des Landratsamts Waldshut zusammengekommen. Unter ihnen waren Kreisräte, Bürgermeister und Menschen, deren Lebenswege in dem Buch erzählt werden.

Außerdem waren die Autoren dabei, die in kurzen Filmsequenzen auf ihren Lieblingswegen im Landkreis vorgestellt wurden. Lange Schulwege, Heimwege, Wegweiser, Wallfahrtswege und historische Wege sind weitere Stichworte zu Beiträgen im Jahrbuch. „Das neue Kreisjahrbuch schreibt die Geschichte des Landkreises fort und spiegelt das Leben in der Region, es ist ein gedrucktes Ausrufezeichen für unsere Region und ein hochwertiger Werbeträger“, sagte Landrat Martin Kistler in seinen einführenden Worten.

Einige der Zugezogenen, von denen das Buch erzählt, kamen an diesem Abend persönlich zu Wort. Susanna Heim, Leiterin des Amts für Kommunikation und Kultur, interviewte mit Kami Manns eine weitgereiste Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin, die jetzt in Küssaberg-Rheinheim lebt und – wie sie sagte – von der großen Offenheit des Landkreises und seinen vielen Möglichkeiten zur Verwirklichung von Ideen überrascht gewesen sei. Zu Wort kamen auch der 16-jährige Luis und seine Mutter Lucia Puskari-Leal, die das Amt für Wirtschaftsförderung im Landratsamt leitet. „Es ist so schön, hier anzukommen und zu leben“, sagte sie und legte dem Landkreis nahe, dies noch besser nach außen zu transportieren.

Der Landrat drückte seine Begeisterung über die vielen interessanten Menschen aus, die ihr Weg in den Landkreis geführt hat. Auch über Wege, die irgendwann aus verschiedenen Gründen nicht mehr weiter verfolgt wurden – wie die Schiffbarmachung des Rheins und das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf – gibt das reich bebilderte Buch Auskunft. Im Laufe des Abends wurden immer wieder Zitate berühmter Persönlichkeiten genannt, wie zur Eröffnung der Vernissage von Franz Kafka: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ Im Landkreis kann man 2528¦Kilometer ausgeschilderte Wanderwege gehen, auf 398 Kilometern Kreisstraßen fahren und über 17 Wege den Rhein überqueren: Auch mit Zahlen punktet das neue Jahrbuch. Es ist, mit den Worten von Landrat Martin Kistler, Ausdruck unseres Selbstverständnisses, das er selbstbewusst so beschrieb: „An uns führt kein Weg vorbei.“ Mit einem gemütlichen Beisammensein bei einem Apéro klang die Vernissage aus, die der Gitarrist Gaetano Siino begleitete.