Auf dem Rhein bei Laufenburg wurden am Sonntag, 11. Juli, gegen 10 Uhr drei männliche, etwa 60jährige Personen aus einem Boot mit Außenbordmotor gerettet. Trotz des gegenwärtig hohen Wasserstands und der starken Strömung befanden sich diese auf dem Fluss. Nach Angaben der Kantonspolizei Aargau und des deutschen Feuerwehreinsatzleiters Markus Rebholz handelt es sich um drei Angler. Sie waren mit einem für die Strömung zu kleinen und zu schwachen Boot unterwegs. Laufenburgs Feuerwehrstadtkommandant Markus Rebholz hält es für unverantwortlich bei solcher Strömung auf den Rhein zu gehen. „Diese Menschen gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch unsere Rettungskräfte.“

Geschafft: Das Rettungsboot der Feuerwehr Laufenburg hat am kleinen Boot der Angler festgemacht. Die in Not geratenen Männer wurden ...
Geschafft: Das Rettungsboot der Feuerwehr Laufenburg hat am kleinen Boot der Angler festgemacht. Die in Not geratenen Männer wurden gerettet, ihr Boot längsseits genommen. Das Bild zeigt deutlich das Steilufer, an das sich die Angler notfallmäßig gerettet und dort festgemacht hatten. Das Ufer war aber zu steil, um auszusteigen. | Bild: Feuerwehr Laufenburg

Es war kurz vor halb zehn Uhr am Sonntag Morgen, als die Meldung bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Aargau einging, wonach drei Personen mit ihrem Boot auf dem Rhein bei Laufenburg in Notlage geraten seien, da die Strömung für den Motor zu stark war. Unmittelbar unterhalb der Laufenbrücke steuerten die Männer das Steilufer auf Schweizer Seite an, um dort zu verharren.

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Laut Kantonspolizei konnten die Betroffenen das Boot dort selbst und mit Unterstützung der Schweizer Feuerwehren mit Seilen so sichern, dass sie nicht abgetrieben wurden. Aufgrund des steilen Ufers konnten sie das Boot jedoch nicht eigenständig verlassen. Die Schweizer Rettungskräfte bereiteten bei starker Strömung vom Ufer aus die Rettung der Personen mit Leitern und Seilen vor.

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Durch die hinzualarmierte Feuerwehr aus dem badischen Laufenburg gelang es jedoch einfacher und schneller, das havarierte Boot der Angler zu erreichen und die Personen zu retten. Kommandant Rebholz: „Wir haben die drei Personen aufgenommen und ihr Boot längsseits genommen.“ Stromabwärts beim Kraftwerk wurden sie den schweizerischen Einsatzkräften übergeben. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.

Die Strömung im Rhein ist derzeit extrem. Deshalb sind am Sonntag Vormittag auch drei schweizerische Angler in Not geraten. Sie wurden ...
Die Strömung im Rhein ist derzeit extrem. Deshalb sind am Sonntag Vormittag auch drei schweizerische Angler in Not geraten. Sie wurden von der Feuerwehr Laufenburg/Baden gerettet. Über 3000 Kubikmeter Wasser fließen derzeit in jeder Sekunde unter der Laufenbrücke durch. Der Hauensteiner Pegel liegt aktuell bei knapp neuen Metern. | Bild: Fotostudio Höckendorff

Die Gewässer führen derzeit sehr viel Wasser, die Strömung ist stark. Die Kantonspolizei Aargau rät deshalb dringend davon ab, fließende Gewässer zu befahren oder darin zu baden. Auch am Wasser ist infolge der starken Strömung und des Schwemmmaterials Vorsicht geboten. Der Laufenburger Stadtkommandant Markus Rebholz wird da deutlicher: Es sei nicht nur blauäugig, sondern grob fahrlässig bei diesem Wasserstand auf den Rhein zu gehen. „Das kann doch jeder schon mit gesundem Menschenverstand erkennen“, so Rebholz.

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Nach seiner Kenntnis hätten die drei schweizerischen Fischer das Boot auf Höhe Albbruck zu Wasser gelassen und seien dann hilflos immer weiter abgetrieben worden. Glücklicherweise sei die deutschen Feuerwehren entlang des Hochrheins dank des Landkreises Waldshut erst vor drei Jahren mit neuen, leistungsstarken Rettungsbooten ausgestattet worden. Das Mehrzweckboot in Katamaran-Bauweise mit zwei Kammern ist ausgestattet durch zwei 80-PS-Außenborder mit Wasserstrahlantrieb. Durch den Jetantrieb brauche es keine Propeller, so Rebholz, die im Rhein vor allem wegen des Treibgutes anfällig seien. „Dieses Boot hat es bei der Strömung schon auch gebraucht“, resümiert der Kommandant.

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Vier erfahrene Bootsführer hätten den Einsatz zu Wasser durchgeführt. Im Einsatz war neben den beiden Laufenburger Feuerwehrwehren auch das Technische Hilfswerk und das DRK, die glücklicherweise nicht benötigt wurden. In Anfahrt sei auch das baugleiche Feuerwehr-Rettungsboot der Albbrucker Feuerwehr gewesen.