52 aktive Corona-Fälle bei gerade einmal 4500 Einwohnern: Das Infektionsgeschehen in der Gemeinde Görwihl hat in den vergangenen Tagen drastisch zugelegt. Rein rechnerisch wäre über ein Prozent der Gemeindebevölkerung Corona-positiv (Stand: 16. November).
„Aktuell gibt es mehrere Ausbrüche in Schulen und Familien in Görwihl und in Nachbargemeinden“, schildert Susanna Heim, Sprecherin des Landratsamt. Bei den Infizierten handle es sich vor allem um Kinder und ungeimpfte Erwachsene. Detailliertere Aussagen ließen sich derzeit nicht treffen, so Heim: „Da wir nicht wissen, wie hoch die Impfquote in der Gemeinde ist, können wir hier nur Vermutungen anstellen.“
Dennoch reagiere die Gesundheitsbehörde des Landkreises Walsdhut. So habe sich das Gesundheitsamt des Landkreises entschieden, in derartigen Fällen mit größeren Ausbrüchen wieder eine Kontaktnachverfolgung vorzunehmen, obwohl es gemäß der aktuellen Corona-Verordnung des Landes eigentlich keine Nachverfolgung mehr gibt. Konkret heißt das: „Bei größeren Ausbrüchen in Schulen können zum Beispiel auch wieder ganze Klassen in Absonderung geschickt werden“, so Heim.
Ansonsten seien den Behörden aber weitgehend die Hände gebunden. Die Pandemiebekämpfung ist weiterhin Ländersache, gemäß des dreistufigen Systems in Baden-Württemberg gilt aktuell die Alarmstufe, und somit auch erhebliche Einschränkungen für Ungeimpfte.
Die Kontrolle der Einhaltung der geltenden Richtlinien sei wiederum Aufgabe der Ortspolizeibehörde, sprich: der Gemeinde. Derartige Kontrollen könnten jederzeit – auch unabhängig von der aktuellen Inzidenz – durchgeführt werden, so Heim.