Freitag, 18. August 2023: Die Züge sollen wieder fahren
Die gute Nachricht vermeldete die Bahn kurz vor 4 Uhr morgens auf ihrer Internetseite:
Dort ist zu erfahren: „Die Reparatur an der Weiche zwischen Albbruck und Murg(Baden) ist beendet. Die Züge fahren auf dem Streckenabschnitt wieder ohne Einschränkungen.“

Dass die Reparatur bereits am frühen Morgen abgeschlossen ist, war am Vortag noch nicht abzusehen. Hier können Sie mehr darüber erfahren:
Das war die Situation am Donnerstag, 17. August 2023:
Der Bahnverkehr auf der Hochrheinstrecke ist derzeit massiv eingeschränkt. Die Regionalbahn RB30 von Lauchringen nach Basel Badischer Bahnhof und zurück, die normalerweise alle halbe Stunde verkehrt, fährt seit Mittwoch, 11.30 Uhr nicht mehr.
Was ist der Grund für die Störung?
Als Grund gibt die Deutsche Bahn auf ihrer Internetseite auf der Strecke Basel Badischer Bahnhof–Singen (Hohentwiel) zwischen Albbruck und Murg eine Weichenstörung an.

Eine Sprecherin der Bahn präzisiert auf Nachfrage: „Auf Höhe des Güterbahnhofs Murg ist eine Weiche defekt, sodass dort nur eingleisiger Zugbetrieb möglich ist.“
Welche Auswirkungen hat die Störung auf die Bahnfahrer?
In beiden Richtungen fallen alle Züge der Linie RB30 aus, es kommt zu Verspätungen.
Kommen die Bahnfahrer dennoch ans Ziel?
Als Ersatz halten die Züge der Linie IRE3 von Friedrichshafen nach Basel Badischer Bahnhof zusätzlich an den Haltestellen der Regionalbahn, also auch in Lauchringen, Lauchringen West, Dogern, Albbruck, Laufenburg (Baden) Ost, Laufenburg (Baden), Murg, Wehr-Brennet, Schwörstadt, Beuggen, Herten, Wyhlen und Grenzach.

„So können wir Fahrgästen entlang der Strecke weiterhin die Reise mit dem Zug ermöglichen“, erklärt die Sprecherin weiter. Auf die Frage, warum keine Ersatzbusse eingesetzt werden, sondern der IRE zusätzliche Haltestellen anfährt, antwortet die Sprecherin: „Solche Entscheidungen werden in der Regel in den zuständigen Betriebszentralen getroffen.“
Wie lange dauert die Störung?
Die Störung soll laut derzeitigen Informationen auf der Internetseite der Deutschen Bahn bis Freitag, 18. August, andauern. „Die für die Reparatur der Weiche notwendigen Ersatzteile sollen voraussichtlich morgen in Murg eintreffen“, erklärt die Sprecherin. Genaue zeitliche Angaben könne sie derzeit nicht machen. „Wir bitten die Fahrgäste für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung.“

Wie läuft der Bahnverkehr trotz Einschränkungen?
Die Regionalbahnen fallen bereits seit Mittwoch, 16. August, 11.30 Uhr aus. Im Feierabendverkehr am Mittwochabend fuhr beispielsweise der IRE3 um 18.34 Uhr in Waldshut los und war streckenweise wegen der Störung nur im Schritttempo unterwegs. Die Fahrt von Waldshut nach Schwörstadt dauerte so 1:10 Stunde, normalerweise benötigt die Regionalbahn dafür 30 Minuten.
Leser W. Böhler wollte am Mittwoch um 17:34 Uhr von Waldshut nach Freiburg reisen. „Der Zug kam schon mit Verspätung in Waldshut an, war aber zunächst als IRE ausgewiesen.“ Es folgen schwer verständliche Durchsagen, der Zug hielt an jeden Bahnhof, auch auch auf freier Strecke.

„Auf dem Bildschirm im Zug gab es mehr Verwirrung als Klarheit“, schreibt er weiter und verweist auf ein Bild, das, Stand 18.30 kurz vor Rheinfelden auf eine Ankunft um 23.17 Uhr in Basel hinweist. In Basel habe er seinen Anschluss nach Offenburg verpasst, ab Basel ging es für ihn mit der Regionalbahn statt dem Regionalexpress weiter. Er kam mit einer Stunde Verspätung zuhause an.
Ebenfalls am Mittwoch, zur selben Uhrzeit, sollte um 17.29 Uhr auf dem Gleis gegenüber, auf Gleis 1, der IRE nach Singen abfahren. Weil er aber an den RB-Haltestellen zusätzlich gestoppt hatte, kam er erst um 17.45 Uhr in Waldshut an, um kurz darauf weiter zu fahren – mit zusätzlichen Halts in Lauchringen West und Lauchringen. In Schaffhausen und Singen kam er schlussendlich mit 20 Minuten Verspätung an. Einige Fahrgäste verpassten hier und in Singen ihre Anschlüsse.