Der Landkreis Lörrach erweitert seine Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Deswegen gilt ab Samstag, 21. November, eine erweiterte Maskenpflicht. Die drastisch angestiegenen Zahlen an Neuinfektionen würden diesen Schritt notwendig machen. Die Allgemeinverfügung ergänze die bisherigen Bestimmungen in einigen wichtigen Punkten.
Hier gilt künftig eine Maskenpflicht
Eine nicht-medizinische Alltagsmaske oder vergleichbare Mund-Nasen-Bedeckung muss dann an folgenden Orten getragen werden. Ein zu den Seiten geöffneter Spuckschutz genügt laut Landratsamt Lörrach nicht:
- auf allen Märkten, Messen und Ausstellungen und in deren Umfeld bis zu 50 Metern
- an Außenverkaufsständen und in deren Wartebereichen sowie im Bereich des Außer-Haus-Verkaufs von Gaststätten
- bei öffentlichen Veranstaltungen, in für die Allgemeinheit zugänglichen Parkhäusern, auf für die Allgemeinheit zugänglichen Parkplätzen mit mindestens zwei Stellplätzen
- auf Spielplätzen für Personen ab dem vollendeten 14. Lebensjahr
- in definierten Innenstadtbereichen und
- auf Bestattungen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 233,1 – womit weiter die Gefahr eines exponentiellen Wachstums steige und damit auch eine Überlastung des Gesundheitssystems drohe. Die Erweiterung der Maskenpflicht sei damit notwendig, heißt es in der Mitteilung weiter.
Landrätin: „Diffuses Infektionsgeschehen“
„Insgesamt liegt im Landkreis Lörrach weiterhin ein diffuses Infektionsgeschehen vor. Die Ergebnisse der Kontaktnachverfolgung zeigen aber, dass eine große Anzahl der Neuinfektionen auf private Zusammenkünfte zurückzuführen sind und es bei einem Teil der Menschen immer noch eine gewisse Sorglosigkeit zu beobachten ist“, wird Landrätin Marion Dammann in der Mitteilung zitiert. Aber auch im öffentlichen Raum könne man Defizite beobachten.
„Es ist nun äußerst wichtig, dass Regeln nicht nur erlassen, sondern auch danach gehandelt wird.“Marion Dammann, Landrätin
Appell an die Bevölkerung, die Kontakte zu reduzieren
Gleichzeitig appelliert die Landrätin an die Bevölkerung, die Kontakte zu reduzieren: „Ich möchte nochmals eindringlich darum bitten, Kontakte zu reduzieren und sich an die Regeln zu halten. Auch wenn es nur das Kaffeetrinken bei einer Freundin zu Hause oder der Kindergeburtstag auf dem Spielplatz ist – im Moment sollten wir alle auf solche Treffen verzichten, um gemeinsam die Verbreitung des Virus einzudämmen.“ Die Landrätin wisse aus eigener Erfahrung, dass solche Entbehrungen nicht einfach seien, aber sie seien im Moment notwendig.
Dank für Beitrag zu Pandemiebekämpfung
Zum Abschluss richtet die Landrätin noch einen Dank aus: „Umso mehr möchte ich all denjenigen danken, die in den letzten Monaten mit ihrem Verhalten, mit Abstandhalten und Maskentragen Ihren Beitrag zur Pandemiebekämpfung beigetragen haben. Wir alle dürfen jetzt nicht nachlassen.“