Drei Geldbörsen, zwei Parfüms, eine Damenhandtasche – zusammen etwa 4800 Euro wert: Einen luxuriösen Fund machten die Zollbeamten Mitte September. In der Summe handelte es sich um Waren im Wert der vierfachen Menge des erlaubten Freibetrags.
Die kostbaren Düfte einer namhaften italienischen Luxusmarke befanden sich zusammen mit den Portemonnaies und der Tasche desselben Herstellers hinter den Vordersitze, teilt das Hauptzollamt Lörrach nun mit.
Die Frage nach mitgeführten Waren wurden den Beamten gegenüber verneint. In der Folge wurde ein Ehepaar am Grenzübergang Rheinfelden-Autobahn aus der Schweiz nach Deutschland kontrolliert.
Jetzt wird es teuer
Bereits der Blick vor die Rückbank offenbarte den Zöllnern mehrere Einkaufstaschen des teuren Labels, schildert Yvonne Bigalke vom Hauptzollamt Lörrach den Vorgang auf Anfrage des SÜDKURIER. „Sie versuchten, die Einfuhrabgaben zu hinterziehen“, so Bigalke.
Da das Paar nicht in Deutschland lebt, erhoben die Zöllner neben der Einfuhrgebühr eine sogenannte Strafsicherheit, jeweils in Höhe von 1.120 Euro. Eine Sicherheitszahlung werde laut Bigalke von jedem erhoben, der keinen Wohnsitz in Deutschland hat und der Waren zu verzollen hätte.
Ehepaar zahl vor Ort 2240 Euro
Die 46-jährige Ehefrau gab laut Mitteilung an, dass es sich bei den Luxusgütern um ihre Waren handle. „Dass sich die Frau beim Grenzübertritt nicht mehr an ihren Einkauf erinnerte, lag wohl daran, dass sie damit rechnen musste, für ihren Luxuseinkauf nach Berücksichtigung der Freimenge nicht unerhebliche Abgaben zahlen zu müssen“, heißt es weiter.
Nun entrichteten die versuchten Zollsünder allein vor Ort 2.240 Euro. Zusätzlich leiteten Zöllner ein Steuerstrafverfahren gegen die reisende Frau ein. Anschließend konnte das Ehepaar seine Reise fortsetzen – mit ihren Waren. Zuhause können die beiden jedoch Post von der Bußgeldstelle erwarten, sagt Zollreferentin Bigalke.