
In der vergangenen Woche stiegen die Infektionskurven in den beiden Landkreisen Lörrach und Waldshut teils weiter rasant an, wie ein Blick auf die Entwicklung der Corona-Lage in der vergangenen Woche (3. bis 9. November) zeigt.
Zahl der Neuinfektionen steigt weiter rasant
Fast 300 Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 seit 3. November verzeichnet der Landkreis Waldshut: 297 Fälle in sieben Tagen lassen die Kurve noch steiler ansteigen als in der Vorwoche (202). Das gleiche Bild ergibt sich im Landkreis Lörrach: Hier sind es 385 neue bestätigte Corona-Fälle seit 3. November (Vorwoche: 293). Bereits in der Vorwoche war klar: So viele Neuinfektionen gab es bislang noch nie.

Während die Tendenz der beiden Kurven eindeutig vergleichbar ist, muss bei der Interpretation beachtet werden, dass der Kreis Lörrach mit rund 230.000 Einwohnern bevölkerungsreicher ist, als der Kreis Waldshut, wo rund 170.000 Menschen leben.
Gesamtzahl der Corona-Fälle
Am 5. November wurde im Landkreis Waldshut die 1000-Marke bei der Gesamtzahl der Infektionen seit Pandemiebeginn überschritten. Mittlerweile gibt es hier 1216 Corona-Infektionen seit März 2020.
Kurz vor der 2000. bestätigten Infektion steht der Nachbarkreis Lörrach: 1984 Fälle seit März sind es am 9. November. Die 1000er-Marke wurde hier am 19. Oktober erreicht. Es ist davon auszugehen, dass sich die Gesamtzahl der Infektionen innerhalb von etwas mehr als drei Wochen verdoppelt.

Unter 10.000 Einwohnern sind oder waren im Kreis Waldshut mittlerweile 71,6 Menschen positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden. Im Kreis Lörrach sind es 85,4. (Stand: 9. November)
7-Tage-Inzidenz steigt auf knapp 200
Die 7-Tage-Inzidenz gibt an, bei wie vielen unter 100.000 Menschen in den vergangenen sieben Tagen der Coronavirus nachgewiesen wurde. Dieser Wert hängt also direkt mit der Entwicklung der Zahl der Neuinfektionen zusammen. Ein Wert von 50 gilt als kritische Grenze, doch der wurde in beiden Landkreisen bereits Ende Oktober überschritten.
Seither steigt der Wert kontinuierlich weiter an und hat am 9. November im Kreis Waldshut 194,7. Nach dem der Kreis Waldshut über mehrere Tage einen teils deutlich höheren Wert auswies, als der Kreis Lörrach, pendeln sich die beiden Nachbarn nun das gleiche Niveau erreicht (Lörrach: 194,3 am 9. November).

Klar ist aber: Beide Landkreise liegen deutlich über dem Inzidenztwert von Baden-Württemberg, der am 9. November bei 133,5 liegt.
Was lässt sich über die Krankheitsverläufe sagen?
Mit der steigenden Zahl der Infektionen geht auch eine Zunahme der in Krankhenhäusern betreuten Patienten einher: Der Kreis Lörrach informiert am 9. November: „27 Personen mit Covid-19-Infektion werden in Kliniken innerhalb und außerhalb des Landkreises behandelt. [...] Neun Personen werden intensivmedizinisch betreut, davon müssen zwei Personen beatmet werden.“ Der Kreis Waldshut meldet am gleichen Tag: „Zurzeit befinden sich insgesamt fünf Personen in stationärer Behandlung in Kliniken innerhalb und außerhalb des Landkreises.“
Im Kreis Waldshut wurde am 3. und 9. November jeweils einen weiteren Covid-19-Todesfall. Die Zahl der Verstorbenen erhöht sich damit auf 37. Im Kreis Lörrach liegt die Zahl der Todesfälle seit 9. Oktober unverändert bei 65.
Entwicklung der Kurven in der Zeit von 29. Oktober bis 2. November:
Corona auf Schweizer Seite des Hochrheins:
Die Zahl der Covid-19-Patienten steigt in der Schweiz weiter an. Auch die Kantone an der Grenze melden immer noch viele Neuinfektionen, immer mehr Covid-19-Patienten müssen in den Spitälern versorgt werden und auch die Zahl der Todesfälle steigt. Eine Übersicht von Basel-Stadt bis nach Schaffhausen.
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