Die Altpapiersammlung der Feuerwehr von Dangstetten im April 1985 zugunsten der Kameradschaftskasse war zunächst abgelaufen wie immer.
Doch als einer der Männer in einem gerade aufgeladenen Papierstapel Münzen klingeln hörte, schaute er nach. Und wollte seinen Augen nicht trauen: zwischen dem Altpapier kam eine Tasche mit Geldscheinen im Wert von 53.000¦Mark zum Vorschein.
War es Geld aus einer Straftat? Die Kripo ermittelt
Womit die Feuerwehrkasse auf Jahre hinaus saniert gewesen wäre. Doch natürlich reichte die Feuerwehr das mysteriöse Geld an die Kripo weiter. Der zunächst aufgekommene Verdacht, das Geldbündel könnte aus einer Straftat stammen, löste sich bald in Luft auf. Umso kurioser, wie nach der Recherche der Kripo das Geld beinahe für immer in der Zerkleinerungsmaschine einer Papierfabrik verschwunden wäre.
Ehefrau stellt Tasche mit Geld zum Altpapier
Ein Angestellter der Lauffenmühle in Lauchringen hatte, so berichtete die Kriminalpolizei, die 53.000¦DM aus einer Betriebskasse offenbar zum Zählen mit nach Hause nach Dangstetten genommen. Sein Pech bestand darin, die große Geldtasche in eine 10-Pfennig-Plastiktüte zu stecken und in der Wohnung abzustellen. Hier fiel sie schließlich der Ehefrau auf. „Aha, noch etwas fürs Altpapier“, dachte sie, nahm die volle Plastiktüte und legte sie zu den vor der Haustür gestapelten alten Zeitungen.
Die Entdeckung in letzter Sekunde anderntags verdankte die Betriebskasse der Firma dem in der Geldtasche klingelnden Münzgeld. Den staunend vor den Geldbündeln stehenden Feuerwehrleuten war klar, dass hier beinahe etwas schiefgelaufen wäre. Denn so viel Geld, dass er es der Altpapiersammlung mitgibt, hat auch in Dangstetten keiner.
Drei Pfennig fehlen
Wegen einiger Belege mit dem Firmenlogo, die die Kriminalpolizei in der Geldtasche fand, war die Lauffenmühle problemlos als Quelle des Geldes ausgemacht. Kurz darauf waren die 53.000¦DM wieder in Besitz der Lauffenmühle, die sich zu dem Vorfall nicht näher äußern wollte.
Allerdings fehlten drei Pfennig. Sie waren herausgefallen und vielleicht die Münzen gewesen, deren Klingeln die Scheine im Wert von 53.000¦DM davor bewahrten, den Weg allen Recyclings zu gehen.