Das Veterinäramt des Landratsamts Lörrach hat kürzlich in einer Wohnung im Lörracher Ortsteil Haagen 40 Igel vorgefunden und diese daraufhin mitgenommen. Darauf aufmerksam geworden sei das Veterinäramt durch eine Anzeige eines Bürgers, wie Christine Pemsel-Tritschler, stellvetretende Leiterin des Fachbereichs Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landratsamts Lörrach, auf Anfrage des SÜDKURIER informierte. Die Polizei habe die Maßnahme im Rahmen der Amtshilfe unterstützt, so Polizeisprecher Mathias Albicker.

Neben den 40 Igeln hielt die Frau auch einen Hund und eine Katze, die ebenfalls von den Mitarbeitern des Veterinäramts mitgenommen wurden. Der Grund: Gegen die Halterin der Tiere bestehe seit Längerem ein Tierhalte- und Tierbetreuungsverbot, informiert Pemsel-Tritschler. Und: „Ein solches Verbot wird nur dann ausgesprochen, wenn schwerwiegende Verstöße vorliegen und das war hier in der Vergangenheit der Fall.“

Die Tiere habe das Veterinäramt auf Tierheime und einen Gnadenhof verteilt. Nach einer genauen tierärztlichen Untersuchung und gegebenenfalls Behandlung würden die Igel, sobald sie in der Lage sind, schnellstmöglich wieder ausgewildert, da es sich um Wildtiere handelt, informiert Pemsel-Tritscher. Tiere mit Handicap würden dauerhaft in einem naturnahen Gehege untergebracht. Die Katze und der Hund seien ebenfalls bis auf Weiteres in einem Tierheim untergebracht.

Kein Einzelfall: Tierquälerei in der Region

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