Keratinseife, flauschige Bekleidung und Tiere zum Verlieben – das und mehr gibt es im Hofladen nahe den Weideflächen der Bohland Alpakas in Albbruck-Birkingen. Regionale Produkte stärken nicht nur die Region, sondern sind auch nachhaltig und oft jederzeit verfügbar. In unserer Serie stellen wir Hofläden und Verkaufsautomaten aus der Region, die Menschen dahinter und das Produktangebot vor.
Der Standort
An der Bohlander Straße 9 im Ortsteil Kuchelbach befindet sich das zu Hause der 35 Bohland Alpakas. Einige Produkte aus ihrer Wolle gibt es im angrenzenden Hofladen. Dieser ist in den Wintermonaten immer mittwochs von 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten darf auch geklingelt, oder ein Termin für den Besuch unter 07753 91215 vereinbart werden.
Die Menschen dahinter
Um die Tiere und den Hofladen kümmert sich Barbara Schrenk (66) gemeinsam mit ihrem Mann Manfred (65) Hoffmann. Im Jahr 2009 haben sie erstmals zwei Alpakas der Rasse Huacaya in ihre Familie aufgenommen. Seitdem züchten sie die Tiere in der Idylle Kuchelbachs. Im Jahr 2019 eröffnete das Ehepaar dann den Hofladen mit wolligen Produkten aus den Fasern ihrer und anderer Tiere aus fairem Handel.

Das Angebot
Für den Strickgarn, zum Beispiel, würden die Alpakas jedes Jahr im Mai bis Juli geschoren. Das nehmen die geschulten Halter selbst in die Hand. „Dann sortieren wir die Wolle von Hand und entfernen Schmutzpartikel. Die guten Anteile werden zur Verarbeitung an ein deutsches Unternehmen weitergereicht“, erklärt Schrenk.

Aus den Fasern werde auch Keratin gewonnen und zu Seife verarbeitet. Im Hofladen gibt es außerdem auch Bettdecken und Kissen, gestopft mit eigener Alpakawolle. Zugekauft sind Socken, Schals, Mützen und Handschuhe – fair hergestellt in Peru, wie Hoffmann sagt. Seine Frau ergänzt: „Alpakafaser ist siebenmal wärmer als Schafwolle. Zum reinkuscheln in kalten Wintermonaten.“
Obwohl Alpakas auch in Deutschland Nutztiere sind, würden sie von ihren leidenschaftlichen Haltern niemals geschlachtet werden. „Das sind unsere süßen Familienmitglieder“, betont Schrenk. Sie und ihr Mann in Rente würden große Freude an den Tieren haben. Diese Freude möchten sie mit anderen Menschen zu Besuch im Hofladen und bei Alpaka-Wanderung teilen. So verkaufen sie auch ihre Tiere an andere geschulte Hofbesitzer und Halter mit geeigneten Weideflächen, wie sie erzählen. Denn um mehr als vierzig Stück könnte sich das Paar nicht mehr kümmern.

Die Bezahlung
Die Produkte aus den Alpakafasern können im Laden mit Bargeld und mit der Bankkarte bezahlt werden.
Sie haben auch einen Hofladen oder Verkaufsautomaten, den wir noch nicht vorgestellt haben? Dann melden Sie sich gerne per E-Mail an hochrhein.redaktion@suedkurier.de und wir stellen auch Ihren Automaten oder Laden vor.