Ein verletzter Schwan am Hochrhein sorgt für Schlagzeilen: Das Tier war am Mittag des 4. Januar Spaziergängern am Rhein aufgefallen. Der Schwan hatte eine Angelschnur um den Fuß gewickelt.

Wie der Murger Feuerwehrkommandant Stefan Fräßle im Telefonat mit dem SÜDKURIER bestätigt, hatten die Einsatzkräfte rund eineinhalb Stunden lang versucht, das Tier einzufangen. „Doch das war überaus schwierig, denn der Schwan wurde immer misstrauischer“, so Fräßle.

Ein ausgewachsener Schwan hatte eine Angelschnur um seinen Fuß gewickelt.
Ein ausgewachsener Schwan hatte eine Angelschnur um seinen Fuß gewickelt. | Bild: Feuerwehr Murg

Da die Murger Wehr mit ihren eigenen Mitteln nicht weiterkam, weil sich der Schwan immer weiter vom Ufer entfernte, wurde die Feuerwehr Bad Säckingen mit einem ihrer Boote nachalarmiert.

Das Feuerwehrboot folgt dem Schwan.
Das Feuerwehrboot folgt dem Schwan. | Bild: Feuerwehr Murg

Dennoch blieben die Rettungsversuche ohne Erfolg – „bedauerlicherweise“, wie Kommandant Fräßle sagt.

Das Rettungsboot der Bad Säckinger Feuerwehr.
Das Rettungsboot der Bad Säckinger Feuerwehr. | Bild: Feuerwehr Murg

Im Einsatzbericht, den die Feuerwehr veröffentlicht hat, ist zu lesen: „Das Tier konnte dennoch in Augenschein genommen werden und war so agil, dass wir von keinem größeren medizinischen Problem ausgehen konnten und die Rettungsversuche zu Land und zu Wasser einstellten.“

Der Schwan flüchtet vor den Rettern.
Der Schwan flüchtet vor den Rettern. | Bild: Feuerwehr Murg

Der Schwan wird doch noch gerettet und behandelt

Das verletzte Tier hatte dennoch Glück: Am Tag darauf lockte eine Anwohnerin den Schwan mit Futter zu sich ins Haus. Sie hatte bereits am Dienstag den Einsatz beobachtet und erklärt, dass sie das Tier kenne und bereits öfter gefüttert habe, schildert der Murger Kommandant Fräßle.

Der Schwan habe es sich also im Badezimmer gemütlich gemacht, bis Hilfe eintraf. Eine Tierärztin befreite am Abend den Angelhaken vom Fuß des Schwans. Das Tier sollte am Donnerstag wieder in die Natur entlassen werden.

Aufatmen auch bei der Feuerwehr: „Wir sind sehr froh, dass das Tier nun medizinisch versorgt wurde und es ihm gut geht.“

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