Mehr als vier Jahre sind vergangen, in denen nach der jungen Schluchtensteig-Wanderin gesucht wird, die am 10. September 2020 spurlos verschwand. Scarlett Salice aus Bad Lippspringe in Nordrhein-Westfalen war 26 Jahre alt, als sie zuletzt in Todtmoos in einem Supermarkt einkaufte. Was damals geschah und wo sie jetzt ist? Antworten auf diese Fragen erhoffen sich nicht nur ihre Familie, sondern auch viele Menschen in der Region. Nach wie vor gibt es private Suchaktionen und immer wieder werden dabei auch Dinge im Wald gefunden. Das bestätigt Polizeisprecher Thorsten Stauch auf Anfrage des SÜDKURIER.

Zwei verdächtige Dinge im Wald nahe Wehr

Zwei Gegenstände seien jüngst in einem Waldstück in der Nähe der Stadt Wehr gefunden worden, so Stauch. Allerdings bestehe kein Zusammenhang zu der Vermissten: „Ein Bezug der Gegenstände zum Fall Scarlett konnte jedoch zeitnah ausgeschlossen werden.“ Wie viele Funde von Gegenständen es in möglichen Waldgebieten gab, kann laut Sprecher nicht beziffert werden. Doch in der Vergangenheit kam es zu vereinzelten Meldungen über Fundgegenstände bei der Polizei. „Bei entsprechender Meldung wird dem nachgegangen und auf Zusammenhang überprüft“, so Sprecher Stauch.

Bild 1: Vermisste Wanderin Scarlett S. im Schwarzwald: Sind diese Funde neue Hinweise?
Bild: Steller, Jessica

Was ist zu tun, wenn man verdächtige Gegenstände findet?

Doch der Umgang mit Dingen, die vielleicht wichtig für die Aufklärung eines Falls wie dem von Scarlett entscheidend sein könnten, kann leicht für Unsicherheiten sorgen. Bei Fundgegenständen wird von der Polizei geraten, diese in der Auffindesituation zu fotografieren. Das dürfte bei der heutigen Handynutzung meist problemlos möglich sein. „Ein Telefonat bei der Polizei mit entsprechender Mitteilung wäre ein weiterer Schritt, wodurch man auch Informationen zum weiteren Vorgehen erhält“, so Thorsten Stauch.

Wie lassen sich mögliche Spuren bewahren?

Sofern das allerdings nicht möglich ist, wäre es sinnvoll, sich den Standort gut zu merken. Und den jeweiligen Gegenstand zunächst dort zu belassen. Und wenn das nicht geht? Dann darf man laut Polizei einen Fundgegenstand auch entfernen, wie Sprecher Stauch erklärt: „Eine weitere Alternative wäre eine spurenschonende Mitnahme des Gegenstandes, sprich möglichst wenig anfassen und einer Tüte oder Rucksack mitnehmen.“ Im Anschluss daran sollte der Gegenstand dann beim Fundbüro abgeben oder – je nachdem, um was es sich handelt – der Polizei gemeldet werden.

Ob Hinweise auf den Verbleib der vermissten Scarlett durch einen solch zufälligen Fund eines Gegenstands entdeckt werden, ist tatsächlich nicht ausgeschlossen. Dass es überhaupt Hinweise geben wird, darauf hoffen Familie und Menschen.

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