Abschnitt 8/9 von Hauenstein bis Tiengen

Am 17. März dieses Jahres ist es soweit gewesen: Die Deges, die Gesellschaft des Bundes und der Länder zur Planung und Baudurchführung von großen überregionalen Verkehrsprojekten, hat den Trassenverlauf zwischen Hauenstein und Tiengen bekannt gegeben.

Im Anschluss auf die Verkündung nahmen unter anderem die Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter und Felix Schreiner sowie weitere regionale Politiker und Bürgerinitiativen Stellung. Die Bekanntgabe kam aber mehrheitlich gut an.

Die Vorzugsvariante des A-98-Abschnitts 8/9.
Die Vorzugsvariante des A-98-Abschnitts 8/9. | Bild: SK/Müller

Viele Bürger schlossen sich den Lobesworten der Politiker an, wenn auch nicht alle. Die bekannt gewordenen Pläne zur A 98 trafen die Hochrheingemeinde Dogern so sehr wie kaum eine andere. Bürgermeister Prause äußerte seine Bedenken.

Auch das Nadelöhr in Hauenstein wird mit der Vorzugsvariante in Zukunft ein Gefahrenkreuz bleiben. Zwar soll die Abfahrt entlastet werden, aber entschärft wird sie dadurch nicht. In einer Grafik konnten sich Bürger die zukünftige Straßenführung ansehen.

Die weitere Entwicklung bei der A 98 fest im Blick hat der Verein Pro Basistunnel – der Vorstand nach den Wahlen von links: ...
Die weitere Entwicklung bei der A 98 fest im Blick hat der Verein Pro Basistunnel – der Vorstand nach den Wahlen von links: Kassierer Patrick Heizmann, Öffentlichkeitsbeauftragte Heike Heizmann, Vorsitzender Jörg Roth, zweiter Vorsitzender Jonas Tröndle und Schriftführer Markus Waßmer. | Bild: Ursula Freudig

Wie es zu dieser Entscheidung und weiteren wie etwa einem Basistunnel kam, dazu nahmen die Planer in 17 Antworten Stellung. Rund zwei Monate nach Verkündung der Vorzugsvariante wurde deutlich, das das gesamte Projekt gar nicht so einfach werden wird. Besonders im Bereich Waldshut wartet noch die ein oder andere Herausforderung.

Mit einem Online-Dialog zur Trassen-Variante bei Waldshut schlossen die Autobahnplaner dann schließlich die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung ab. Vier Wochen lang gab es Informationen und Gelegenheit zum Nachfragen.

An Zurücklehnen und Abwarten denken die Menschen aus der Region trotzdem nicht. Der Verein Pro Basistunnel hört nicht auf. Der Tunnel ist zwar vorgesehen, doch es gibt noch viel zu tun.

Abschnitt 5/6 von Karsau bis Murg

Anfang Mai hat sich auch westlich von Waldshut etwas in Sachen A98 getan. Die staatliche Planungsgesellschaft Deges kündigte eine geologische Untersuchung im Bereich Wehr und Bad Säckingen an. 22 Bohrungen sollten dort die Tauglichkeit für den Bau der Hochrheinautobahn prüfen.

Doch Bedenken waren noch lange nicht alle aus dem Weg geräumt. Erneut wurde über die Autobahntrasse diskutiert und eine Bad Säckinger Gruppe früherer Entscheidungsträger stellte die Trassenlösung bei Bad Säckingen und Wehr in Frage.

Baugrunderkundung für die geplante Wehratalbrücke der kommenden Autobahn 98 bei Wehr. Ferdinand Strodel als Bauleiter, Vibin Moosa als ...
Baugrunderkundung für die geplante Wehratalbrücke der kommenden Autobahn 98 bei Wehr. Ferdinand Strodel als Bauleiter, Vibin Moosa als Projektingenieur der Deges, Peter Kordeuter und Ann-Sophie Denu als Geologen und Gutachter sind vor Ort. | Bild: Rasmus Peters

Die Abgeordneten Felix Schreiner und Diana Stöcker drückten dagegen aufs Tempo. Sie schrieben Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der bereits 2027 das Baurecht für die zwei Abschnitte zwischen Karsau und Murg haben will.

Und tatsächlich tat sich noch im selben Jahr etwas: Im Zuge der Baugrunderkundungen für die Trasse bei Wehr und Bad Säckingen bohrte ein Experten-Team tief in den Boden. Zwischen Lachengraben und der künftigen Anschlussstelle bei Brennet und Wallbach wurde so Proben aus dem Baugrund entnommen und untersucht. Von den Ergebnissen hänge ab, wie die geplante vierspurige Straße gebaut wird.