Die Zahl der Wolfsverdachtsfälle in der Region nimmt deutlich zu:
Der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) ist am vergangenen Freitag, 26. August, ein verletztes rund zehn Monate altes Kalb mit Rissverdacht gemeldet worden. Ein Mitarbeiter der FVA dokumentierte in Bernau im Landkreis Waldshut die Verletzungen. Am Folgetag erlag das Tier den Verletzungen.

Am Montag, 29. August, wurde der Anstalt nun ein weiteres totes circa zehn Monate altes Kalb gemeldet; es war am Vortag im selben Betrieb tot aufgefunden worden. Ein Wolf kann in beiden Fällen als Verursacher aktuell weder bestätigt noch ausge­schlossen werden, heißt es dazu aus dem Umweltministerium in Stuttgart.

Die Tierkörper werden an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Freiburg für weitere Untersuchungen überstellt. Die entnommenen genetischen Proben werden im Senckenberg-Institut näher untersucht.

Die Gemeinde Bernau liegt innerhalb des Förder­gebiets Wolfsprävention im Schwarzwald, wo derzeit drei Wolfsrüden dauerhaft leben. Erst vor zwei Wochen waren in der Ortschaft drei tote Rinder gefunden worden. Die Kadaver werden aktuell noch untersucht. Auch im Kleinen Wiesental gab es einen Wolfsrissverdacht – hier war ein Kalb betroffen.

Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder telefonisch an 0761 4018-274.

Ausführliche Informationen zum Fördergebiet Wolfsprävention im Schwarzwald und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land sowie Verhaltens­hinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf finden Sie auf der Inter­netseite des Umweltministeriums.

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