Ist aktuell ein Wolf in Ibach und Umgebung unterwegs? Am vergangenen Freitagmorgen, 29. November, war bei Landwirt Markus Höfler in Unteribach ein Ziegenbock gerissen worden. Auf der Aufnahme einer Wildkamera, die Nachbar Martin Stoll in der Zufahrt zu seinem Stall installiert hat, ist ein Tier abgebildet.
Das zur Veröffentlichung untaugliche Foto, entstand laut Zeitstempel am frühen Freitagmorgen kurz nach drei Uhr. Ein befreundeter Jäger sowie ein Mitarbeiter der Forstlichen Versuchsanstalt (FVA) hätten den Vierbeiner als Wolf identifiziert, sagt Martin Stoll auf Nachfrage.
Toter Bock liegt auf der Weide
Markus Höfler hatte seinen Ziegenbock zusammen mit seiner kleinen Rinderherde in der vergangenen Woche auf die Weide bei der Kläranlage in Unteribach getrieben, da seine Highlander wintertauglich sind.
Er fand den toten Bock am Freitagmorgen mit heftigen Bisswunden und beinahe schon gefroren. Inzwischen hat er seine Herde wieder von der Weide geholt. Der Wolfsbeauftragte der FVA hat den Kadaver zur Untersuchung mitgenommen.
Was sagen die FVA-Experten?
Mittlerweile hat auch die FVA darüber informiert, wie es mit der Untersuchung der toten Ziege weitergeht. Der Tierkörper soll demnach am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Freiburg pathologisch untersucht werden und genetische Abstrichproben sollen am Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik untersucht werden. Die Experten der FVA kommen zu dem Schluss: „Ein Wolf kann als Verursacher zum aktuellen Zeitpunkt weder sicher ausgeschlossen noch bestätigt werden.“
Wie viele Wolfsrisse es in Baden-Württemberg gibt und eine Vielzahl an Informationen über die Rückkehr des Wolfs haben wir in unserem Newsticker für Sie gebündelt.
Landwirte sind alarmiert
Ein offizieller Nachweis, ob für den Angriff in Ibach tatsächlich ein Wolf verantwortlich ist, konnte bisher also noch nicht erbracht werden. Landwirte der Gegend seien nach dem Vorfall dennoch alarmiert. Die Gemeinde Ibach liegt bekanntlich im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald.
Ibachs Bürgermeister Helmut Kaiser erklärte dazu, dass die letzten ihm bekannten Vorfälle aus dem Wiesental stammten, die übrigen Sichtungen seien eher aus der Richtung Nordschwarzwald gemeldet worden.