„Das lange Werben für eine Verbesserung der Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger entlang der Bundesstraße in Oberlauchringen hat Erfolg“, schreibt der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner in einer Pressemitteilung, in der er den voraussichtlichen Baubeginn für den Lückenschluss des Radwegs ankündigt.
Der Politiker aus Lauchringen erhielt kürzlich die Zusage des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann (Die Grünen), dass der Lückenschluss des Radwegs bis zum Sommer 2020 abgeschlossen sein soll. Derzeit endet der Radweg aus Richtung Unterlauchringen gesehen entlang der Klettgaustraße beziehungsweise der B 34 kurz vor der Wutachbrücke, bevor er hinter der Einmündung zur Kirchstraße Richtung Friedhof fortgeführt wird.
Der Elternbeirat der Grundschule Oberlauchringen und die Gemeinde Lauchringen hatten Felix Schreiner um Unterstützung in Sachen Radweg gebeten. Die Situation für Radfahrer und Fußgänger sei ebenfalls an der Querung der Klettgaustraße risikoreich. „Mit dem zugesagten Lückenschluss des Radwegs schaffen wir noch mehr Sicherheit für Schülerinnen und Schülern sowie für Radfahrer“, betont Felix Schreiner.

Der CDU-Abgeordnete hatte sich bereits 2015 für die Errichtung einer Fußgängerüberquerung an der B 34 in Oberlauchringen eingesetzt. Das Land richtete in der Folge eine provisorische Ampelanlage ein und wies auf Planungen zum Bau des Lückenschlusses hin, die seitdem mit Nachdruck forciert worden seien. So konnten zwischenzeitlich die Bauerlaubnisse für alle benötigten Grundstücksflächen und damit das Baurecht erwirkt werden.
„Bei den Bauarbeiten im kommenden Jahr wird eine dauerhafte Ampelanlage installiert und das bisherige Provisorium damit ersetzt. Mitte 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein“, informiert Felix Schreiner, der zugleich Mitglied im Gemeinderat der Gemeinde Lauchringen ist. Der Lückenschluss des Radwegs sei zwar nur 250 Meter lang. Der Weg beinhaltet jedoch zwei Brückenbauwerke, an denen schon im Herbst dieses Jahres die Arbeiten erfolgen werden.
Das sagt der Radfahr-Experte
„Einen Lückenschluss in Oberlauchringen begrüßen wir auf jeden Fall“, sagt Hans Saurer aus Waldshut, stellvertretender Vorsitzender des Regionalverbands Südbaden des ökologisch ausgerichteten Verkehrsclubs Deutschland (VCD), auf Nachfrage dieser Zeitung. Jedes Stück Radweg sei positiv, fügt der langjährige Vorsitzende des VCD-Kreisverbands Wakdshut hinzu, der sich 2016 aufgelöst und dem Regionalverband Südbaden angeschlossen hat.
Allerdings nur, wenn die Strecke durchgängig mit dem Rad befahrbar sei. „Im ganzen Landkreis gibt es Radwege, die plötzlich aufhören und dann wieder anfangen“, sagt Saurer und nennt als Beispiel den Radweg entlang der B 34 in der Waldshuter Liedermatte, der zwischen dem Kraftwerk und der Tankstelle im Gewerbegebiet Schnöt unterbrochen ist.
Wenn Radfahrer auf einer viel befahrenen Strecke plötzlich gezwungen seien, vom Radweg auf die Straße zu wechseln, sei dies viel gefährlicher, als wenn es an einer wenig befahrenen Straße gar keinen Radweg gebe, sagt Hans Saurer. Der Verkehr in der Ortsdurchfahrt von Oberlauchringen soll von derzeit rund 10 000 Fahrzeugen pro Tag auf voraussichtlich rund 4500 Fahrzeuge pro Tag reduziert werden, sobald die Ortsumfahrung eröffnet wird.
Die Arbeiten liegen laut Verkehrsminister Winfried Hermann „voll im Zeitplan“, die Fertigstellung soll im Jahr 2021 erfolgen. Von der Ortsumfahrung verspricht sich der Verkehrsminister „eine wesentliche Verbesserung der verkehrlichen Situation in der Ortsdurchfahrt“.
Radwegekonzept
Der Kreistag des Landkreises Waldshut hat im Mai 2016 ein Radverkehrskonzept beschlossen. 1426 Kilometer Straße und Wege im Landkreis sollen künftig für Radfahrer ausgewiesen werden, von der reinen Fahrradstraße bis zum Schutzstreifen auf der Landstraße. Das Vorhaben soll innerhalb von 15 Jahren umgesetzt werden.