Lauchringen – Bautätigkeiten in Oberlauchringen standen bei der jüngsten Sitzung des Lauchringer Gemeinderats im Zentrum. Ausführlich erläuterte eingangs die Stadtplanerin und Architektin Eva Kiesel vom Büro Wick & Partner in Stuttgart die ersten Entwürfe für das städtebauliche Konzept für das Sanierungsgebiet „Altdorf Oberlauchringen“. Sie zeigte verkehrstechnische und -rechtliche Grundzüge für Oberlauchringens Ortsmitte auf. Demnach soll der öffentliche Verkehrsraum umgestaltet und somit mehr Sicherheit auf dem Schulweg und für Radfahrer bringen, verdeutlichte Bürgermeister Thomas Schäuble.

Außerdem zeigte Kiesel die Entwürfe für die Gestaltung der Grünanlage am Gemeindehaus in der Wettenstraße. Dort soll südlich ein Parkplatz mit „viel Grün“ für 29 Fahrzeuge und für Fahrräder angelegt werden. Darüber hinaus soll der Lindenplatz, das Herzstück nördlich des Gebäudes, mit grünen Inseln und Sitzgelegenheiten ausgestattet und unter anderem für die Außengastronomie genutzt werden können. Als „superschön“ wertete ein Ratsmitglied das Konzept. Es wurde, ergänzt durch die vielen Anregungen aus dem Gemeinderat, einstimmig verabschiedet.

Intensiv wurde auch die Vergabe der knapp 150.000 Euro teuren Gewerbeküche im Gemeindehaus beraten. Bereits im Januar 2022 wurde der Umbau des Gebäudes und die Einrichtung eines Cafés in der Wettenstraße 2 beschlossen. Für den Betrieb des Cafés ist ein genossenschaftliches Betreibermodell vorgesehen, das nach derzeitigem Stand von zwei Frauen geführt werden wird. Die Größe und Kosten der Gewerbeküche erschreckten nun aber einige Ratsmitglieder, die nach der ausgiebigen Erläuterung der Investition dennoch zustimmten. Das Gebäude „soll ein Ort werden, wo die Leute hingehen und sich wohlfühlen können“, warb Schäuble für das Vorhaben, das mit 60 Prozent bezuschusst wird.

Einstimmig beschloss das Ratsgremium dann auch den Bebauungsplan „Wettenstraße“, nachdem die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange keine grundsätzlichen Einwendungen vorgelegt hatten und der Planer Ernst Kaiser mit seinen Aussagen begründete: „Es steht für den Beschluss nichts mehr im Wege.“

Der Gemeinderat verweigerte jedoch seine Zustimmung für eine zusätzliche Planungsleistung für das neue Baugebiet „Landvogtsweg“. Dort sollte durch einen weiteren städtebaulichen Entwurf des Architekten Gerd Schwab für die Interessenten der 50 Bauplätze eine zusätzliche Beratungs- und Entscheidungsgrundlage geschaffen werden, um die Architektur im neuen Quartier zu verbessern. Jeweils einstimmig wurden die Vergabe der Trockenarbeiten (knapp 100.000 Euro) sowie die Vergabe der Zimmererarbeiten (120.000 Euro) für die Sanierung der Gemeindehalle Oberlauchringen beschlossen.