Neben ihrer beruflichen Laufbahn hat sich die 29-jährige Lehrerin Patricia Schmidt mit besonderer Hingabe der Blasmusik verschrieben. Den vorläufig endgültigen Höhepunkt ihrer musikalischen Karriere im Amateurbereich hat die leidenschaftliche Musikerin im September 2023 mit dem Erwerb der Qualifikation zur Leitung von Blasorchestern (B-Qualifikation) an der Bundesmusikakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen erreicht.
Hier hat sie unter der qualifizierten Regie von Professor Johann Mösenbichler und Tanja Berthold nach sechs einwöchigen Akademie- und fünf dazwischen liegenden Praxisphasen zwischen Februar 2022 und September 2023 die Abschlussprüfung zur B-Qualifikation mit „gutem Erfolg“ (1,8) bestanden.
Die Fortbildung habe vor allem in den Bereichen Dirigieren/Schlagtechnik, Probenmethodik, Klavierspiel, Harmonielehre, Gehörbildung und Musiktheorie sowie Literatur- und Instrumentenkunde stattgefunden. Als Holzbläsers sei sie außerdem verpflichtet gewesen, ein Blechblasinstrument zu erlernen, wobei sie sich für die Posaune entschieden habe, berichtet die Musikerin.

Der sogenannte B-Schein ist die höchste Qualifikation, die im Amateurbereich erreicht werden kann. Die nächsthöhere Qualifikation (A-Schein) erfordere ein Vollzeit-Dirigierstudium, das bei ihr derzeit nicht in Betracht käme, erklärt Schmidt.
Mit zwölf Jahren fängt Leidenschaft an
Angefangen hatte es mit zwölf Jahren, erzählt Patricia Schmidt. Schon davor sei sie mit ihrer Mutter und ihrem Großvater (der frühere Bürgermeister Bertold Schmidt, Anmerkung der Redaktion) viel zu Konzert- und Vereinsveranstaltungen gegangen. Dabei sei der Wunsch gereift, eines Tages auch einmal in einem Blasorchester mitzuspielen, weshalb sie sich im Alter von zwölf Jahren beim Musikverein Oberlauchringen zur Ausbildung angemeldet habe.
Ihr erster Mentor und langjähriger Wegbegleiter war der damalige Dirigent Jürgen Röhrig, den sie im Jahre 2020 nun als Dirigentin beerbt hat. Bis dahin spielte Schmidt im Orchester mehrere Instrumente. Angefangen hatte sie mit Querflöte, dazu kamen dann das Altsaxophon, Klarinette, Klavier sowie Mallets (Xylo-/Vibraphon).

Aber auch für das Dirigieren entwickelte sie besonderes Interesse, weshalb sie im Jahre 2016 an der Musikakademie in Staufen die Qualifikation zur Leitung von Blasochester (C-Schein) mit Auszeichnung (1,1) erwarb. Zugleich übernahm sie im Musikverein Oberlauchringen als Vizedirigentin die Stellvertretung für Dirigent Jürgen Röhrig. Zeitweise war sie auch Ausbilderin für das Klarinettenregister.
Das bedeutet Musik für sie
„Für mich bedeutet die Liebe zur Musik in erster Linie Selbstverwirklichung, um dadurch auch andere weiterzubringen. Ich konnte in der Gemeinschaft des Vereins wachsen und mich weiterentwickeln und freue mich, meine Kenntnisse heute anderen Musikerinnen und Musikern weitergeben zu können“, erläutert Schmidt ihre Motivation.
„Besondere Freude bereitet mir die Arbeit mit Jugendlichen, weshalb ich bereits im Jahre 2016 die Leitung des Jugendblasorchesters Lauchringen übernommen habe“, erwähnt die Musikerin abschließend.