1,6 Millionen Euro. Das ist ein stattlicher Betrag, mit dem die Gemeinde Lauchringen nun rechnen kann. Entsprechend groß war die Freude auch im Rathaus und bei Bürgermeister Thomas Schäuble, als die Nachricht aus dem Landes-Wirtschaftsministerium gekommen war. Damit kann das Großprojekt auf dem Lauffenmühle-Areal weiter voran getrieben werden.

800.000 Euro Zuschuss 2020

Nachdem es bereits im vergangenen Jahr 800.000 Euro von Bund und Land gegeben hatte, wurde auch der Antrag der Gemeinde für Maßnahmen in diesem Jahr bewilligt. Die Gemeinde könne immer wieder Aufstockungsanträge stellen, erklärt Bürgermeister Thomas Schäuble. Das sei sieben Jahre lang möglich. Unter der Voraussetzung, dass das Fördergeld fortlaufend verbraucht werde.

Intensive Verhandlungen im Vorfeld

Der Rathauschef macht in einer Pressemitteilung deutlich: „Ohne diese Förderung wäre die Sanierung und Umgestaltung der Gewerbebrache ‚Lauffenmühle‘ für die Gemeinde Lauchringen unmöglich.“ Vorausgegangen waren intensive Gespräche unter anderem mit Landes-Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Vertretern ihrer Behörde und dem Regierungspräsidium Freiburg, bei denen Schäuble mit am Tisch saß.

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Die für die Gemeinde frohe Kunde kam, als vor Ort die Abbrucharbeiten des Verwaltungsgebäudes mit dem Pförtnerhaus bereits in den letzten Zügen lag (wir berichteten). Hinter den Kulissen wird indes die Planung vorangetrieben. Aktuell laufen Gespräche darüber, wie mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der einstigen Spinnerei II verfahren wird.

Überlegungen zur Photovoltaikanlage

Es deutet sich laut Schäuble an, dass die Anlage auf ein benachbartes Grundstück, das der Gemeinde gehört, verlegt wird. Dafür wird wohl der Großteil des Fördergelds verwendet. Der Restbetrag ist für weitere Abbrüche vorgesehen. Wenn die Photovoltaik-Anlage vom Dach verschwunden sei, sei die Spinnerei II das erste einstige Produktionsgebäude, dass abgerissen werde.

In zwei Jahren schon einiges bewegt

Seit der Schließung des Textilherstellers Lauffenmühle im Sommer 2019 hat sich bereits einiges getan. Obwohl die Planungen erst am Anfang stehen. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags (Kaufsumme: 7,5 Millionen Euro) im Frühjahr 2020 tat die Gemeinde einen ersten großen Schritt. Als Eigentümerin hat sie nun die Hoheit darüber, was auf dem 7,5 Hektar großen Areal geschieht.

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Fast zeitgleich kam der Bewilligungsbescheid für den ersten Zuschuss aus dem Städtebauförderprogramm über 800.000 Euro. In einem Workshop kamen etliche, teils schon konkrete Ideen für die künftige Nutzung zusammen.

Der Rahmen ist abgesteckt

Verwaltung und Gemeinderat hatten den Rahmen früh abgesteckt. Schäuble überschrieb in einem früheren Interview seine Vorstellungen, darüber, wie das Areal künftig aussehen könnte, mit einem „Vierklang“. Mit Fläche für ein Gründerzentrum, etablierte Betriebe, eine Kunstszene und öffentlich geförderten, bezahlbaren Wohnraum. Interessenten, renommierte Firmen und wohnungswirtschaftliche Unternehmen, hätten schon angeklopft.

Am nördlichen Rand des Areals wird‘s schon konkret. Dort, wo nach dem Abriss des ehemaligen Verwaltungsgebäudes eine Lücke klafft, soll noch in diesem Quartal ein erstes Bürogebäude hochgezogen werden.