Wer am Dienstagnachmittag durchs Laufenburger Städtle spazieren wollte, staunte nicht schlecht: Der Weg von der Laufenbrücke bis hoch zum Rathaus war gesperrt. Narronen der Narro-Altfischerzunft blockierten ihn mit Stäben in den Laufenburger Stadtfarben Rot und Gelb. Davor stand ein Pulk Kinder, laut Fasnachtssprüche rufend und nach den Leckereien greifend, die die Narronen warfen. Dann setzten sich die Narren rückwärts in Bewegung.
Von der Rheinbrücke hinauf zum Rathaus
Großes traditionelles Narrolaufen nennt sich das Spektakel. Es ist einer der ältesten Fasnachtsbräuche, den die Narro-Altfischerzung pflegt. Nach vielen Tagen eher regnerischen Wetters fand es am Fasnachtsdienstag bei schönstem Sonnenschein statt.

Punkt 14.30 Uhr begann das Narrolaufen – so wie jedes Jahr am letzten Tag der Fasnacht. In der gut besuchten Altstadt rif die tobende Menge die ersten Reime. „Fahr ufe, fahr abe, fahr Laufeburg zue, wie tanze die Narre, wie chläppre die Schuh“, ist nur einer der berühmten Narrensprüche.
„Narro chridewiis, häsch d‘Chappe volle Lüüs“, lautet ein anderer beliebter traditioneller Laufenburger Fasnachtsspruch. Etwa zwei handvoll Sprüche gibt es. Waren alle durch, ging das Ganze einfach nochmal von vorne los.

Traditionell werfen die Narronen keine Süßigkeiten oder Konfetti. Wer beim Narrolaufen mitmacht, muss fliegende Orangen, Brötchen und Würste fangen können. Die meisten Leckereien bekommen diejenigen, die die Sprüche am lautesten rufen. Auch durchs offene Fenster der ein oder anderen Altstadtwohnung entlang des Umzugswegs flogen Köstlichkeiten.

Wie es sich für Fischer gehört, kamen auch bei den Narronen Angeln zum Einsatz. Sie dienten aber nicht dazu, Fische im Wasser zu fangen. Stattdessen wurden die Schnüre mit Würsten und Wecken behängt und die Angeln danach aus Fenstern gehoben. Unter ihnen auf der Straße ging es zu wie im Karpfenteich bei der Fütterung.
Rückblick im Video:
So schön feierten die Narren....
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