Die Stadt Laufenburg erwartet im Bereich des städtischen Haushalts in den kommenden zwei Jahren weniger Einnahmen und höheren Ausgaben. Investitionsschwerpunkte im Doppelhaushalt 2025/2026 liegen bei Kindern, Jugend, Sport und der Elektrifizierung der Hochrheinbahn.

Anfang 2025 soll der Doppelhaushalt stehen

Rechnungsamtsleiterin Andrea Tröndle stellte in der Sitzung des Gemeinderats am Montag den Entwurf des Doppelhaushalts vor. In der Gemeinderatsitzung am 9. Dezember werden die Stadträte über die Vorschläge der Verwaltung beraten, bis zum Anfang des neuen Jahres soll der Doppelhaushalt stehen.

Bürgermeister Ulrich Krieger betonte in seinen Vorbemerkungen zum Entwurf des Doppelhaushalts: „Die fetten Jahre sind vorbei.“ Die Einnahmen würden in den kommenden Jahren geringer werden und im Gegenzug würden die Ausgaben steigen, betonte er. Vor allem ahnt Krieger, dass die Stadt die Kreisumlage, welche drastisch ansteigen wird, in den nächsten zwei Jahren nicht mehr vollständig aus eigenen Mitteln wird bezahlen können, da die Deckung nicht ausreiche.

Auch die durch Tariferhöhungen stetig steigenden Personalausgaben stellten für die Stadt eine starke Belastung dar. In den kommenden Jahren hat sich die Stadt etliche Bauprojekte vorgenommen. Die Stadt rechnet dabei mit einer allgemeinen Preissteigerung in vielen Bereichen.

Allein in die Hebelschule Rhina werden 12,7 Millionen Euro investiert

Ein großer Investitionsschwerpunkt ist die Generalsanierung der Schulinfrastruktur und der Ausbau der Ganztagesbetreuung der Hebelschule in Rhina. Die gesamten Investitionskosten werden mit rund 12,7 Millionen Euro angegeben. Wenn alle Förderungen bewilligt werden, bleiben dennoch rund 55 Prozent der Kosten für die Stadt übrig.

Im Zusammenhang mit der Bahnmodernisierung muss die Stadt 5,7 Millionen Euro aufbringen

Hohe Summen werden durch die Elektrifizierung der Hochrheinbahn entstehen. Die anteiligen Baukosten sind mit 2,2 Millionen Euro angegeben und für die durch den Bahnausbau erforderliche Verlagerung des Kindergartens Eulennest stehen 3,5 Millionen Euro an. Investieren will die Stadt unter anderem auch in die Teilsanierung der Möslehalle (760.000 Euro). Rund eine Million Euro sind für Beschaffungen im Bereich der Feuerwehr angesetzt. Eigenmittelreserven der Stadt sind bereits durch große Projekte in den Vorjahren aufgebraucht. Neue Kreditausnahmen sind vorgesehen.

Die Stadtwerke werden voraussichtlich ein Minus einfahren

Der Wirtschaftsplanentwurf für die kommenden zwei Jahre in den Bereichen Eigenbetriebe Stadtwerke und Abwasserbeseitigung stellte Alexandra Gerig, Kaufmännische Leitung der Stadtwerke, vor. Trotz guter Ergebnisse in den Sparten Stromvertrieb und Stromnetz, Wasser- und Wärmeversorgung und aus Beteiligungen, ergibt sich im Ergebnis des Wirtschaftsplanes unter dem Strich ein Minus von 206.000 Euro (2025) und 170.000 Euro (2026). Verantwortlich dafür sind unter anderem die Sparten Gartenstrandbad, Verkehrsbetriebe und der Breitbandausbau. Für notwendige Investitionen werden Kreditaufnahmen erforderlich werden.