„Das Feuer ist entfacht zur engagierten Stadt“, fasste Cornelia Rösner das Fazit der Planungswerkstatt Ehrenamt zusammen. In vier Arbeitsgruppen hatten sich engagierte Bürger mit SAK-Quartier, Stadtverwaltung und der Freiwilligenagentur einen Morgen lange Gedanken über das Ehrenamt gemacht. Bis zum Mittag standen die ersten konkreten Ansätze fest.
- Ehrenamtsvelo: Dragan Stanojevic stellte für seine Gruppe die Idee vor, ein Fahrrad zu kaufen und dieses als Ehrenamtsvelo zu nutzen. In der Diskussion schälte sich ein Transportrad mit E-Antrieb als Unterstützung, lackiert in den Stadtfarben und mit Platz für Werbeflächen auf dem Transportkasten, heraus. Sofort wurde im Internet nachgeschaut, was so ein Fahrrad kostet. Ideen zur Finanzierung, zum Eigenbau, zur Wartung, über ein Fahrtenbuch und vieles mehr schwirrten schnell um den Tisch. Aber zuerst braucht das Ehrenamtsvelo und damit das Projekt einen Namen. Die Gruppe beschloss sich mit einem Wettbewerb an die Bevölkerung zu wenden, damit sich diese einen pfiffigen Namen für das Lastenrad gegen einen kleinen Gewinn ausdenkt. Bis 2019 soll das Rad angeschafft sein.
- Junges Ehrenamt: Laura Gutmann und Rösner stellten das Projekt „Junges Ehrenamt“ vor. Laut Rösner sei der Zugang zum Ehrenamt immer noch eher zufällig. Die Arbeitsgruppe meinte, an den Schulen muss eine Ehrenamtskampagne auf die Möglichkeit Ehrenamt aufmerksam machen. Auch eine Umfrage an den Schulen, wer bereits irgendwo freiwillig mithilft, sei notwendig. Um jüngere Generationen anzusprechen, wurden etwa eine Party im Tutti Kiesi, ein Flashmob oder Videoclips vorgeschlagen. Auch die Vereine sollten ins Boot geholt werden, meinte Rösner, denn dort gäbe es derzeit einen Generationenwechsel. Auch diese Gruppe wird weiter arbeiten und hat bereits das nächste Treffen für den 26. Januar festgelegt.
- Arbeitsgruppe 60 plus: "In dieser Gruppe gibt es viel Lebenserfahrung", so Günter Schmidt. Es gebe den Stadtseniorenrat, die Initiative „SES“ (Senioren Experten Service), „VerA“, in der Auszubildende unterstützt werden, und in der Schweiz die Initiative „Vitamin L“. Diese Projekte möchte die Arbeitsgruppe auf die lokale Ebene bringen, Pläne dazu seien aber noch nicht konkret. Ein greifbarer Vorschlag war, die Unternehmen zur Unterstützung zu gewinnen, deren Mitarbeiter bald in Rente gehen. Am 13. Februar werden diese Ansätze zum Thema gemacht.
- Ehrenamt Digital: Diese Gruppe befasste sich mit der Entwicklung einer App, die einfach und schnell alle Interessierten erreicht. Stefanie Franosz und Manfred Müllers erläuterten die Idee: „Bei einer solchen App müssen die Inhalte festgelegt werden, es muss festgehalten werden, wie die Kommunikation aussehen soll, wer die User sind, es muss ein Verantwortlicher schauen, dass kein Missbrauch geschieht, der Datenschutz muss eingehalten werden.“ In der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements im September des kommenden Jahres werden von allen Gruppen die Fortschritte zu den Themen und Vorschlägen vorgestellt.