Horatio Gollin

Die Akteure im Netzwerk der Engagierten Stadt bewerten die Teilnahme an der Woche des bürgerschaftlichen Engagements insgesamt positiv. Künftig soll jährlich ein Programm zu der bundesweiten Aktionswoche stattfinden.

Mehrwert durch Steigerung der Bekanntheit

„Wir haben vielleicht zwei neue Ehrenamtliche hinzugewonnen“, antwortet Birgitt Kiefer, Leiterin des Familienzentrums, beim Netzwerktreffen der Sozialen Stadt in der Feedbackrunde zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements, und schiebt sofort nach: „Das sind vielleicht magere Zahlen, aber wir haben einen enormen Mehrwert in der Steigerung der Bekanntheit unserer Einrichtung.“

Marktplatz des Ehrenamts mit toller Beteiligung

Günther Schmidt vom SAK Quartier entgegnet, dass die Zahlen gar nicht so mager seien. Der Runde Tisch Mitgemischt bilanziert drei neue Ehrenamtliche, die Freiwilligenagentur geht von zwei oder drei neuen Ehrenamtlichen aus, auch der Awo-Ortsverein Rheinfelden konnte zwei Helfer rekrutieren. „Im Schnitt hat jede beteiligte Organisation einen Ehrenamtlichen dazu gewonnen. Das ist doch ganz gut“, meint Schmidt. Auf dem Marktplatz des Ehrenamtes zum Abschluss der Woche des bürgerschaftlichen Engagements waren 21 Vereine, Einrichtungen und Initiativen vertreten gewesen.

Auch der sozialpsychiatrische Dienst ist begeistert

Der sozialpsychatrische Dienst der Diakonie hat zwar keinen Ehrenamtlichen dazu gewonnen, trotzdem zeigt sich auch Carina Rabe begeistert von der Teilnahme an der Aktionswoche im September und dem breiten Besucherinteresse. „Und die Vernetzung untereinander ist sehr angenehm“, stellt Rabe fest. Sie schlägt vor, sich beim Marktplatz des Ehrenamtes noch stärker auf die Suche nach Ehrenamtlichen zu fokussieren.

Generelle Zustimmung bekommt Schmidt, als er erklärt, dass die Teilnahme an der Aktionswoche jährlich stattfinden soll. Er schlägt vor, die Woche mit Fachvortrag zu beginnen und wieder mit dem Marktplatz ausklingen zu lassen. Die Anzahl der Teilnehmer am Marktplatz soll aufgrund der Größe des Oberrheinplatzes auf maximal 25 Einrichtungen beschränkt werden.

Zunächst steht die Planungswerkstatt an

Die konkrete Planung soll beim nächsten Netzwerktreffen im Frühjahr 2019 erfolgen. Aktuell gilt es, die Themen für die im November anstehende Planungswerkstatt zu diskutieren. Schmidt stellt die Themen für vier Arbeitsgruppen vor: In einer Arbeitsgruppe wird mit einem Experten für die Erstellung von Apps über ein Pool Tool gesprochen. Die Gewinnung Jugendlicher als Ehrenamtliche ist Thema der zweiten AG. Die Gewinnung von Senioren als Experten, etwa einen Meister in Rente, der einen Lehrling unterstützt, ist das Thema für die dritte AG, die vierte Gruppe beschäftigt sich mit Beschaffung und Finanzierung eines Engagement-Velos und der Erstellung eines Nutzungskonzepts.

Jeder Akteur darf sich einbringen

„Schauen wir mal, wie viele kommen und wie es sich auf die Gruppen verteilt“, sagt Schmidt. Die Planungswerkstatt ist ein offenes Angebot ohne Anmeldung. Strukturell ist die Engagierte Stadt ein offenes Netzwerk, bei dem sich jeder Akteure nach eigenem Belieben oder auch nur projektbezogen einbringen kann und neue Akteure immer willkommen sind. Schmidt sagt: „Wir finden das so gut und lebendig. Wir wollen keine starre Struktur mit Vorstand.“

Termin: Die Planungswerkstatt findet am Samstag, 24. November, 10 bis 13 Uhr, im Bürgertreffpunkt Gambrinus in der Friedrichstraße 6 statt.