Mehr als 200 Teilnehmer kamen am Sonntag zum grenzüberschreitenden Rheinschwimmen. Bei angenehmen 21 Grad Wassertemperatur ging es vom Inseli zum Ruderclub in Warmbach. „Wie lang ist die Strecke? Der Ausstieg ist dann auf der anderen Flussseite?“, fragte ein Teilnehmer beim Eintragen in die Teilnehmerliste auf dem Inseli. Die Strecke ist etwa 1,4 Kilometer lang, erklärte ihm Roland Thommen von der Sportkommission Rheinfelden/Schweiz. Der Rhein muss gequert werden und der Ausstieg beim Ruderclub Rheinfelden (Baden) ist praktisch nicht zu verpassen.

Ein Warmbacher wandte sich an Thommen und fragte, ob es okay ist, wenn er und seine Begleiter ein Stück weiter schwimmen, weil sie dann näher am Wohnhaus den Fluss verlassen können. Das ging natürlich in Ordnung. Die Warmbacher versammelten sich bei den anderen Schwimmbegeisterten am Wasser, wo Dieter Wild vom Stadtsportausschuss Rheinfelden (Baden) nochmals die Route und die Strömungsverhältnisse erklärte. „Man muss durch den Rhein schwimmen, einfach treiben lassen reicht nicht aus“, erklärte Wild.

Dieses Jahr stürmten nach Wilds Freigabe 205 Schwimmer in den Rhein. Großes Augenmerk wird auf die Sicherheit beim Rheinschwimmen gelegt. Neben der Registrierung mittels Teilnehmerliste ist vorausgesetzt, dass die Teilnehmer selbstständig, ohne Schwimmhilfen schwimmen können. Zur Sicherheit begleiteten der Ortsverein der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Rheinfelden (Baden) und der Rheinrettungsdienst der Feuerwehr Rheinfelden/Schweiz mit ihren Booten die Schwimmer. Nach dem Ansturm ins Wasser zog sich das Feld der Schwimmer schnell auseinander, zwischen den Schwimmenden passten weitere DLRG-Mitglieder auf Surfbrettern auf, um im Notfall schnell eingreifen zu können. In den vergangenen Jahren war es aber laut Wild nie zu einem Zwischenfall gekommen. Nach rund 20 Minuten trafen die ersten Schwimmer beim Ruderclub ein. „Es ist immer wieder ein wunderbares Ereignis“, sagte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.

Eine Teilnehmerin hatte sich in ein Meerjungfrauenkostüm geworfen. Sie erklärte, dass sie bis zum Vortag noch gar nichts von dem Event gewusst hatte und spontan gekommen war. Ein Teilnehmer aus Rheinfelden (Baden) erzählte, dass er zum zweiten Mal dabei sei. Mit regelmäßigem Schwimmen hält sich der Pensionär fit. Ein Teilnehmer aus Eiken meinte, dass er regelmäßig zum grenzüberschreitenden Rheinschwimmen kommt. Die Wassertemperatur von 21 Grad bezeichnete er als ideal. Am Ausstieg angelangt, konnten sich die Schwimmer mit vom Ruderclub gereichten Tees oder Kaltgetränke erfrischen. Die Pontoniere aus Rheinfelden/Schweiz, die Wassersportfreunde Rheinfelden (Baden) und das Technische Hilfswerk Lörrach sorgten mit ihren Booten für den Rücktransport zum Inseli.