Rheinfelden/Schweiz „Ich finde es toll, zusammen mit meinem Bruder etwas auf die Beine zu stellen – und das schon seit 20 Jahren“, sagt Ines Lehmann. Sie organisiert zusammen mit Claudio Meier, ihrem älteren Bruder, die beiden Flohmärkte, die jedes Jahr im Mai und im September in der Rheinfelder Altstadt viel Publikum anziehen.

Begonnen hat alles relativ klein: Am 12.¦November 2005 stellte das Geschwisterpaar den ersten Flohmarkt mit 50¦Ständen auf dem Obertorplatz und in einem Teil der Brodlaube und der Winkelgasse auf die Beine. „Unser Ziel war es, den Obertorplatz zu beleben und den Geschäften dort etwas zu helfen“, erzählt Ines Lehmann im Gespräch mit dieser Zeitung. Der Markt sei auf ein positives Echo gestoßen. „Seither ist unser Flohmarkt immer größer geworden. Wir haben eigentlich immer zu wenig Platz“, erklärt ihr Bruder Claudio Meier zur aktuellen Situation.

Secondhand-Produkte sind heute gefragt, Flohmärkte und Nachhaltigkeit liegen im Trend. „Es wird vieles gekauft und gesammelt. Seit einiger Zeit sieht man mehr Kleider am Flohmarkt, doch eigentlich findet fast alles einen Käufer“, so Meier. Beim jüngsten Flohmarkt im Mai dieses Jahres waren 158¦Stände angemeldet, so viele wie noch nie, sagt Claudio Meier und freut sich über den Zuspruch. Viele Leute kämen aus Rheinfelden und der Region. Es gibt jeweils auch ein paar professionelle Händler, die meisten verkaufen aber eher im kleineren Rahmen.

Mittlerweile erstreckt sich der Markt vom Obertorplatz über die Brodlaube und den Rumpel bis zum Zähringerplatz. „Eigentlich könnten wir immer mehr Platz brauchen. Wir haben jetzt eine Warteliste“, schildert Ines Lehmann. Kinder können jeweils gratis mitmachen, doch es sei nicht immer einfach, für sie auch genügend Platz zu finden, fügt sie hinzu.

Die Flohmärkte haben sich etabliert, sie bringen Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region ins Zähringerstädtchen. „Wir sind überzeugt, dass auch die Rheinfelder Geschäfte und Restaurants davon profitieren“, erklären die Geschwister unisono. Auf Essensstände verzichten sie bewusst, denn hier soll die einheimische Gastronomie zum Zug kommen.

Für Ines Lehmann und Claudio Meier sind die Flohmärkte mit viel Arbeit verbunden. Sie machen alles selbst, doch sie haben noch lange nicht genug: Zum Jubiläum planen sie dieses Jahr am 29.¦November einen Weihnachtsflohmarkt. „Die Stände sollen schön dekoriert sein. Das ist eine weitere Bereicherung für Rheinfelden“, ist Ines Lehmann sicher. Eine provisorische Zusage der Stadt für den Termin liege bereits vor. „Wenn der Weihnachtsflohmarkt gut läuft, dann möchten wir ihn wahrscheinlich jedes Jahr durchführen“, betont Claudio Meier. Den Geschwistern gehen die Ideen und die Arbeit jedenfalls nicht so schnell aus.