Ralf H. Dorweiler

Nur noch nach „Pandemiefahrplan“ ist der Bus der grenzüberschreitenden Linie 38 unterwegs, der von den Basler Verkehrsbetrieben (BVB) und der Südbadenbus Gesellschaft (SBG) betrieben wird. Der 15-Minutentakt wurde auf einen 20-Minutentakt reduziert, weil es aufgrund der Grenzschließung und dem Kontaktverbot „massiv weniger Fahrgäste“ gibt, wie SBG Betriebsleiter Uwe Mühl auf Anfrage informierte.

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Ohne den Ausbruch der Pandemie hätte sich nach seiner Einschätzung die ohnehin erfolgsverwöhnte Linie neuen Rekorden widmen können. „Dieses Jahr hätten wir mit Sicherheit die 500.000-Fahrgäste-Marke geknackt“, so Mühl. Daran sei nun nicht mehr zu denken. Nur noch rund 20 Prozent der bisherigen Fahrgäste seien aktuell in den Bussen zu vermelden. Dazu gehören Einpendler in die Schweiz und der Binnenverkehr innerhalb von Grenzach-Wyhlen, der vor Corona zuletzt Wachstumsimpulse gezeigt hatte.

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Der 38er überquert weiterhin die Grenze, wobei eben nur Pendler diese überschreiten dürften, was vom Zoll auch kontrolliert werde. Ein- und Aussteigen ist nur durch die hinteren Türen möglich, die erste Sitzreihe ist abgesperrt, um dem Fahrer eine Sicherheitszone zu bieten. Fahrkarten können beim Fahrer nicht mehr gekauft werden.

Den Fahrern ist freigestellt, ob sie eine Gesichtsmaske tragen oder nicht. „Acht Stunden mit Maske unterwegs zu sein, ist nicht einfach“, sagt Mühl und betont, dass er als Betriebsleiter höchsten Respekt habe, wie die Fahrer ihre Arbeit machen. „Die gehören auch zu den Helden!“

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Die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, die das Land diese Woche ab dem 27. April beschlossen hat, begrüßt Mühl. Seiner Meinung nach hätte man dies auch schon früher beschließen können. Er geht davon aus, dass sich die Fahrgäste an die Verordnung halten werden. Wer keine Maske habe, werde vom Fahrer deutlich auf die Maskenpflicht hingewiesen. Man werde aber keine Masken verteilen oder verkaufen können. „Wir sind froh, unsere Mitarbeiter mit Masken ausrüsten zu können“, so Mühl.

Hoffen auf Normalisierung

Die SBG hofft, dass die Fahrgastzahlen sich wieder normalisieren, wenn die Grenzen auch für den Einkaufsverkehr wieder geöffnet werden und auch die Schüler wieder die Linie nutzen. Das gilt auch für Rheinfelden. Der Stadtbus ist weiterhin im gewohnten Turnus und auch grenzüberschreitend unterwegs, was von Pendlern in die Schweiz genutzt wird. Allerdings sind auch hier die Nutzerzahlen auf etwa 20 bis 25 Prozent der gewohnten Werte eingebrochen. Ein Wert, den man auch auf den nicht grenzüberschreitenden Linien festmachen könne. Diese sind in Rheinfelden bis auf weiteres auf den Ferienfahrplan umgestellt worden. „Hoffen wir, dass das nicht allzulange dauert“, sagt Mühl.