Wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, zeigt sich gerade in Corona-Zeiten. Daher sei es der Stadt ein großes Anliegen gewesen, sich an der bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements zu beteiligen, heißt es in einer Mitteilung.
Und so waren rund 50 Personen dem Aufruf der SPD-Ortsvereine Rheinfelden und Karsau zum Auftakt gefolgt und beteiligten sich an der internationalen Rhine Cleanup-Aktion; 14 Personen ließen sich vom Ehepaar Meier bei einem Streifzug durch ihr privates Waldgebiet in Degerfelden über klimagerechte Aufforstungsmaßnahmen informieren. Keinen Anklang fand dagegen das Angebot des Fördervereins Markhof-Ranch, der Führungen über den Pferdehof angeboten hatte.
Eine willkommene Abwechslung war die „Engagementpause“, zu der die Freiwilligenagentur eingeladen hatte. Den Kaffee servierte an diesem Tag das Familienzentrum in seinem Garten. Eine Attraktion war dabei die neue Rikscha „Charly“, mit der – in Kooperation mit dem Lokalen Bündnis für Familie – kleine Touren rund um den Block angeboten wurden. Den Abschluss bildete die Open-Air-Probe des Nollinger Chores TonArt.
Weniger erfolgreich waren die beiden Veranstaltungen am Dienstag. Sowohl der pfiffige Infostand des Seniorenbüros als auch die offene Tür bei der Fahrradwerkstatt blieben ungenutzt. Auch enttäuscht über die Resonanz zeigte sich Gerd Sauer vom Verein Stadtkino Rheinfelden. Nur 35 Zuschauer kamen zu den Filmen „The Forum“ und „My Octopus Teacher“ in den Paulussaal.
Auf großes Interesse stieß dagegen der Flohmarkt der Pfalzergruppe. Der Ansatz, für Dinge, die man selbst nicht mehr benötigt, Abnehmer zu finden, damit nachhaltig zu handeln und mit dem Erlös auch noch soziale Projekte zu unterstützen, scheint den Nerv der Zeit zu treffen. Ähnliches kann das Awo-Schatzkästlein berichten.
Auch das Frauen-Kultur-Frühstück hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen. Neun Frauen ließen sich von der Künstlerin Petra Heck im Stadtteiltreff Pfiffikus in die Kunst des Action Painting einweisen. Ebenfalls gefragt war die „Sitzlounge“ der Mobilen Jugendarbeit des SAK Lörrach in der Innenstadt.
Einen Schlusspunkt setzte die Aktion des „Runden Tischs Mitgemischt“. Als kleinen Nachschlag laden die Mitarbeiter des Lörracher Hospizes am Buck heute, Donnerstag, 19 Uhr, zu einem Gitarrenkonzert von Harald Stampa in die Christuskirche Rheinfelden ein.
Die Organisatoren der Woche des bürgerschaftlichen Engagements sind alles in allem mit der Resonanz zufrieden, auch wenn sie es bedauern, dass manche Angebote keinen Anklang fanden. „Alle Beteiligten haben unter den gegebenen Umständen das Beste daraus gemacht“, sagt Stefanie Franosz, Leiterin der Freiwilligenagentur und des Bürgertreffpunkts Gambrinus, bei der die Fäden für die Organisation zusammenliefen. So wie alle anderen hofft sie, dass 2021 auch wieder größere Veranstaltung möglich sind.